18.12.2024, 10:08 Uhr
«Seit Jahren rüstet sich Indien auf, um mit China als führendem Technologieführer der Region konkurrieren zu können. Jetzt ziehen die Kapitalanlagen nach», schreibt Dina Ting von Franklin Templeton ETFs.
In einem volatilen Marktumfeld verstärkten Unsicherheiten über China und die weitere Entwicklung des Ölpreises sowie der Schwellenländer die Sorgen auf der Anlegerseite. Folglich konzentrierten sich die Zuflüsse im Wesentlichen auf europäische ETFs, während es bei Schwellenländer-ETFs zu Abflüssen kam. Der Lyxor ETF Barometer resümiert den letzen Monat.
Im Januar summierten sich die Nettomittelzuflüsse auf 1,9 Milliarden Euro und lagen damit um 64 Prozent unter dem 1-Jahres-Durchschnitt. Gegenüber dem Jahresende 2015 fiel das insgesamt in ETFs verwaltete Vermögen marktgetrieben um vier Prozent auf nun 432,8 Milliarden Euro.
Aktien-ETFs erreichten Zuflüsse in Höhe von 1,3 Milliarden Euro
Bestärkt durch die weiterhin expansive Geldpolitik Mario Draghis verzeichneten europäische Aktien-ETFs Zuflüsse in der Höhe von 2,7 Milliarden Euro. Die Zuflüsse bei amerikanischen Aktien-ETFs waren zwar durchgehend positiv, jedoch mit 209 Millionen Euro eher begrenzt. Getrieben wurden diese unter anderem durch eine hohe Nachfrage nach Minimum-Volatilitäts-Produkten. Die Zuflüsse in japanische Aktien-ETFs drehten nach einem positiven Start in der ersten Monatshälfte ins Negative. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen in China, die einen negativen Einfluss auf den asiatischen Markt insgesamt hatten, kam es zu Rückflüssen von insgesamt 816 Millionen Euro. Aktien-ETFs der Schwellenländer konnten die Trendwende aus dem vierten Quartal 2015 nicht fortsetzen und verzeichneten Rückflüsse in Höhe von einer Milliarde Euro. Damit waren die Abflüsse höher als im gesamten Jahr 2015 (-965 Millionen Euro). Aufgrund der Turbulenzen auf dem chinesischen Aktienmarkt (Kursrückgänge in Höhe von 23,5 Prozent des CSI 300 NTR in Euro während eines Monats) kam es sowohl bei marktbreiten Indizes der Schwellenländer (-561 Millionen Euro) als auch bei asiatischen Indizes (-511 Millionen Euro) zu Mittelabflüssen.
Nettomittelzuflüsse im Anleihebereich liegen unter Durchschnitt
Die Nettomittelzuflüsse im Anleihebereich betrugen 587 Millionen Euro und lagen damit um 68 Prozent unter dem 1-Jahresdurchschnitt. Die mäßigen Zuflüsse konzentrierten sich im Wesentlichen auf Staatsanleihen entwickelter Märkte (+1,3 Milliarden Euro). ETFs auf europäische und amerikanische Staatsanleihen verzeichneten mit 732 Millionen Euro bzw. 263 Millionen
Euro jeweils Zuflüsse. Sowohl ETFs auf Investmentgrade-Unternehmensanleihen, als auch auf Hochzinsanleihen verzeichneten Abflüsse von insgesamt 643 Millionen Euro und litten damit unter dem allgemeinen Druck auf riskante Anlageformen und der Angst vor einer Abschwächung der Gesamtwirtschaft. Die Abflüsse aus ETFs auf Hochzinsanleihen betrugen insgesamt 293 Millionen Euro.
ÂDie Lage bei Rohstoff-ETFs blieb mit +28 Millionen Euro nahezu unverändert. Leichte Zuflüsse in Höhe von 44 Millionen Euro gab es bei Gold-ETFs, während es bei marktbreiten Rohstoff-Indizes zu Rückflüssen in Höhe von 16 Millionen Euro kam.
Den vollständigen Lyxor ETF Barometer finden Sie hier (PDF).