18.12.2024, 10:08 Uhr
«Seit Jahren rüstet sich Indien auf, um mit China als führendem Technologieführer der Region konkurrieren zu können. Jetzt ziehen die Kapitalanlagen nach», schreibt Dina Ting von Franklin Templeton ETFs.
Im Mai 2016 waren die Zuflüsse in den europäischen ETF-Markt vergleichsweise begrenzt. Die Nettomittelzuflüsse betrugen im Mai 1,7 Milliarden Euro. Seit Jahresbeginn summieren sie sich auf 10,6 Milliarden Euro, was lediglich einem Drittel der Zuflüsse während der ersten fünf Monate des Jahres 2015 entspricht. Dies geht aus dem Lyxor ETF Barometer hervor.
Das gesamte in ETFs verwaltete Vermögen stieg im Vergleich zum Jahresende 2015 um ein Prozent auf nun 456 Milliarden Euro, bei einem begrenzten Markteinfluss von 0,3 Prozent*. Trotz der insgesamt schwachen ETF-Flüsse konnten US-Aktien-ETFs, Smart Beta ETFs sowie europäische Unternehmensanleihen-ETFs signifikante Zuflüsse verbuchen, was die Vorsicht vieler Investoren in einem insgesamt unsicheren Marktumfeld widerspiegelt.
Bei Aktien-ETFs kam es mit -1,4 Milliarden Euro im fünften Monat in Folge zu Abflüssen. Insgesamt betragen die Abflüsse aus Aktien-ETFs seit Jahresbeginn 5,4 Milliarden Euro. Europäische Aktien-ETFs waren vor allem von diesen Abflüssen betroffen, da die Unsicherheit aufgrund des möglichen Brexit und der Wahlen in Spanien weiterhin hoch ist. Europäische Aktien-ETFs verzeichneten insgesamt Abflüsse in Höhe von 1,5 Milliarden Euro, seit Jahresbeginn betragen diese 7,8 Milliarden Euro. Negative Nachrichten setzen weiterhin asiatischen Aktien-ETFs zu, so dass es zu Abflüssen in Höhe von 772 Millionen Euro kam. Auf der anderen Seite setzten US-amerikanische Aktien-ETFs ihre Erholung mit Zuflüssen in Höhe von 606 Millionen Euro fort. Aktien-ETFs der Schwellenländer verzeichneten, unterstützt durch abnehmende Sorgen über das Wachstum in China sowie steigende Rohstoffpreise, erneut Zuflüsse, wenn auch bei einem geringeren Tempo. Die Zuflüsse betrugen 416 Millionen Euro und konzentrierten sich auf marktbreite Indizes, wogegen Länder-ETFs weiterhin Abflüsse verzeichnen mussten. Im Smart Beta-Bereich kam es bei Minimum-Volatilitäts-Strategien zu anhaltenden Zuflüssen mit 399 Millionen Euro, da Investoren weiterhin bemüht sind, Risiken zu reduzieren. Bemerkenswerterweise kam es bei Faktor-Strategien zu Zuflüssen in Höhe von 251 Millionen Euro, was einem Rekordhoch seit Beginn des Jahres 2016 entspricht.
Die Zuflüsse im Anleihebereich halten mit 2,5 Milliarden Euro weiterhin an. Diese konzentrierten sich hauptsächlich auf Investmentgrade-Unternehmensanleihen ETFs mit Zuflüssen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Das europäische Investmentgrade-Segment profitierte dabei weiterhin von dem angekündigten Anleihekaufprogramm durch die EZB, das im Juni beginnt. ETFs auf Staatsanleihen entwickelter Länder verzeichneten vor dem Hintergrund abnehmender Ängste eines Brexit keine weiteren Abflüsse. US-amerikanische Staatsanleihen ETFs verzeichneten Zuflüssen in Höhe von 165 Millionen Euro. ETFs auf Staatsanleihen der Schwellenländer verzeichneten mit 343 Millionen Euro erneut Zuflüsse und profitieren von dem höheren Renditeniveau. Zu bemerken war zudem, dass Zuflüsse in inflationsindexierte Anleihen mit 283 Millionen Euro anhielten, vor allem auf US-amerikanische Inflations-ETFs, da die dortigen Inflationserwartungen steigen.
Die Flüsse bei Rohstoff-ETFs bestätigten vor dem Hintergrund steigender Rohstoffpreise ihren positiven Trend und erreichten mit Zuflüssen in Höhe von 569 Millionen Euro in marktbreite und Edelmetall-Indizes einen neuen 1-Jahres-Rekord.