18.12.2024, 14:33 Uhr
Während in den USA und Europa die Zahl der Börsengänge im laufenden Jahr noch zugenommen hat, ist das Geschäft in China eingebrochen. Dort sanken die Erlöse gegenüber dem Vorjahr laut EY um 65 Prozent.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist mit digitalen Anlageplattformen zwar vertraut, doch ist ihr Wissen darüber begrenzt. Vor allem über 50-Jährige kennen sich damit eher schlecht aus. Zudem gibt es grosse Unterschiede zwischen den Geschlechtern.
Rund 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind über 50 Jahre alt, wie es in der von Finpact und der Hochschule Luzern vorgestellten Studie «Digitale Geldanlagen für die Generation 50+» heisst. Rund 1,8 Millionen Menschen der Altersgruppe 50-64 erreichen in den nächsten 15 Jahren das Rentenalter.
Und diese Altersgruppe verfügt über erhebliche finanzielle Vermögenswerte, die stetig wachsen. 2022 sei der Wert des vererbten oder verschenkten Vermögens auf schätzungsweise 88 Milliarden Franken gestiegen. Davon sei ein grosser Anteil (83 Prozent) an Personen über 50 Jahre geflossen. Zudem erhielten sie laut Bundesamt für Statistik jährliche Kapitalleistungen aus Pensionskassen von 11 Milliarden Franken.
Geldanlagen und damit insbesondere digitale Anlagelösungen gewinnen laut Studie daher zunehmend an Bedeutung. In den vergangenen Jahren haben die Banken verschiedene Wege eingeschlagen, um den Kunden ihr Angebot elektronisch zugänglich zu machen, sei dies via E-Banking mit dem Computer zuhause aus oder via Apps mit dem Smartphone.
Dies ermöglicht den Zugang sowohl zum Bankkonto wie auch zu den verschiedenen Börsen und Anlageplattformen rund um die Uhr. Sie bieten zudem Vorteile wie Kosteneffizienz, Flexibilität, Transparenz und individuelle Anpassung. Mit wenigen Klicks können so massgeschneiderte Anlagelösungen erstellt werden.
Doch die über 50-jährigen Menschen kennen sich mit diesen digitalen Anlageplattformen nur schlecht aus. Zwar hat sich ihr Wissen gegenüber dem Vorjahr (2022) verbessert. Noch immer geben laut Studie zwölf Prozent der befragten Zielgruppe «50+» aber an, dass sie noch nie von digitalen Anlageplattformen gehört hätten.
2022 seien es aber noch bis zu 30 Prozent gewesen. Eine Mehrheit (53 Prozent) ist mit dem Konzept der digitalen Anlageplattformen demnach vertraut, verfügt aber nur über begrenztes Wissen. Nur 23 Prozent hätten ein grundlegendes bis gutes Verständnis dafür.
Unterschiede gibt es auch hinsichtlich Geschlecht, Alterskategorien und Finanzvermögen. Männer sind laut Studie allgemein besser vertraut mit der Materie als Frauen. 28 Prozent der männlichen und nur 19 Prozent der weiblichen Teilnehmenden weisen grundlegende bis gute Kenntnisse auf. Investierende sind zudem besser informiert als Nicht-Investierende. Denn die Vertrautheit mit digitalen Lösungen steige mit zunehmenden Vermögen, heisst es weiter.
Die Generation 50+ müsse daher besser informiert und die Gestaltung und Kommunikation von digitalen Anlageprodukten verbessert werden, fordern die Studienautoren.
Die Finapact AG ist ein Spin-off der Universität St. Gallen. Sie will modernste Technologie mit intuitiver Beratung verbinden und speziell der Generation 50+ die moderne Art des Geldanlegens zugänglich machen. Dabei arbeitet Finpact mit mehr als 60 Partnern zusammen, darunter Finanzberater, Pensionskassen und Banken.