21.11.2024, 15:16 Uhr
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Wegen eines Tippfehlers hätte ein Händler der Citigroup beinahe Aktien im Wert von 444 Milliarden Dollar verkauft. Wegen Mängeln in der Kontrolle hat die britische Finanzaufsicht deshalb eine Strafe von umgerechnet 72 Millionen Franken verhängt.
Der Händler hatte im Jahr 2022 irrtümlich Wertpapiere im Wert von umgerechnet 1,3 Milliarden Euro verkauft. Die internen Kontrollen der Bank hätten dies nicht verhindert, teilte die britische Finanzmarktaufsicht FCA mit. Sie bemängelte die Systeme und die Kontrollmechanismen des Instituts. Insgesamt bezahlt die Citigroup nun umgerechnet gut 72 Millionen Franken an Strafen.
Ausgelöst hatte den Schaden ein Trader, der eigentlich Papiere im Wert von 58 Millionen Dollar verkaufen wollte. Durch einen Eingabefehler entstand dabei laut der FCA jedoch ein Aktienpaket im Wert von nicht weniger als 444 Milliarden Dollar. Die Kontrollsysteme der Bank verhinderten einen Teil der ungewollten Verkäufe, aber nicht alle. Letztlich wurden Aktien im Wert von etwa 1,3 Milliarden Euro an europäischen Börsen verkauft, bevor der Händler den Auftrag stornierte.
«Einige Primärkontrollen fehlten oder waren mangelhaft», schrieb die FCA. Vor allem habe es keine harte Sperre gegeben, die diesen grossen Aktienkorb insgesamt abgelehnt und verhindert hätte, dass etwas davon auf den Markt gelangt.
Der Fehler löste im schwedischen Börsenindex OMX Stockholm 30 einen fünfminütigen Ausverkauf aus und verursachte Chaos an Börsen von Paris bis Warschau. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge wurde dabei zeitweise ein Börsenwert von etwa 300 Milliarden Euro vernichtet.