18.12.2024, 14:33 Uhr
Während in den USA und Europa die Zahl der Börsengänge im laufenden Jahr noch zugenommen hat, ist das Geschäft in China eingebrochen. Dort sanken die Erlöse gegenüber dem Vorjahr laut EY um 65 Prozent.
Die Aufarbeitung der Krise um die 737 Max und der Streik von rund 30 000 Mitarbeitern belastet Boeing immer mehr. Nun soll eine grosse Kapitalerhöhung helfen.
Die Finanzspritze von über 15 Milliarden Dollar solle durch eine Mischung aus Aktienverkäufen und wandelbaren Vorzugsaktien aufgebracht werden, meldete Reuters. Boeing lehnte eine Stellungnahme zunächst ab. Das Unternehmen hatte jedoch kürzlich angekündigt, dass es bis zu 25 Milliarden Dollar in Aktien und Schulden aufnehmen könnte, um seine angeschlagenen Finanzen zu stärken und sein Investment-Grade-Rating zu schützen.
Boeing steckt in einer tiefen Krise, nachdem sich Anfang Januar eine Kabinentür während des Fluges gelöst hatte. Seitdem kämpft das Unternehmen mit verschärften Kontrollen, Produktionseinschränkungen und schwindendem Kundenvertrauen. Im ersten Quartal 2024 verzeichnete Boeing einen Verlust von rund sechs Milliarden Dollar.
Um die Liquidität zu sichern, schloss der Konzern kürzlich eine Kreditvereinbarung über zehn Milliarden Dollar mit führenden Banken ab. Zudem kündigte Boeing den Abbau von 17 000 Stellen an, was rund zehn Prozent der weltweiten Belegschaft entspricht. Die Ratingagenturen S&P, Moody's und Fitch drohen allerdings mit einer Herabstufung auf Ramschniveau, sollte Boeing neue Schulden aufnehmen, ohne bestehende Verbindlichkeiten zu tilgen.