08.04.2025, 11:17 Uhr
Laut einer Mitteilung möchte der Genfer Vermögensverwalter 1875 Finance 51 Prozent an Alpha Leonis Partners übernehmen. Der Kauf muss noch durch die Finma und die SEC genehmigt werden.
Zum 23. Mal in diesem Jahr hat Gold ein neues Rekordhoch erreicht. Eine Unze kostete am Freitag in der Spitze 3220 US-Dollar und damit so viel wie nie zuvor.
Der neue Rekord dürfte auch Skeptiker davon überzeugen, dass das Edelmetall seinem Ruf als «sicherer Hafen» weiterhin gerecht wird. Diese Funktion hatten Marktbeobachter in den vergangenen Tagen immer wieder angezweifelt, als Gold trotz des eskalierenden Handelskonflikts mit den USA stark nachgab und zeitweise wieder unter die 3000-Dollar-Marke sank.
Der jüngste Rücksetzer von Gold war auch darauf zurückzuführen, dass viele Marktteilnehmer Liquiditätsbedarf hatten, weil sie hohe Verluste ausgleichen wollten und Nachschussverpflichtungen (Margin Calls) bedienen mussten.
Doch nachdem US-Präsident Donald Trump verkündet hatte, die Sonderzölle vorerst zu pausieren, setzten die Aktienmärkte zu einer Erleichterungsrally an.
Dass der Goldpreis nun wieder steige, deute auch darauf hin, dass die Liquidität in den Markt zurückgekehrt sei, sagte Rohstoffexperte Jeff Currie von der Carlyle Group gegenüber Bloomberg. Doch auch langfristig spreche vieles für einen Aufwärtstrend. So decken sich die Zentralbanken weiterhin kräftig mit Gold ein. Allein im Februar meldeten Notenbanken laut der Organisation World Gold Council (WGC) unter dem Strich Goldkäufe in Höhe von 24 Tonnen.
Seit drei Jahren fragen Zentralbanken mit 1000 Tonnen pro Jahr etwa doppelt so viel Gold nach wie in den zehn Jahren zuvor. Die neuesten Zahlen des WGC deuten an, dass dieser Trend anhalten könnte.
Mit den Goldkäufen wollen sich vor allem Schwellenländer gegen US-Sanktionen wie das Einfrieren von Devisenreserven absichern. Zunehmend verliert laut Experten der Dollar seinen Status als vertrauenswürdige Währung. So wickeln immer mehr Schwellenländer bilaterale Zahlungen in ihren eigenen Währungen ab.
«Da die USA zunehmend nach innen gerichtet sind, besteht auch das Risiko, dass die Abkehr vom US-Dollar weitergeht, was dem gelben Metall zugutekommen sollte», schreibt Michael Widmer, Rohstoffstratege bei der Bank of America, in einem Marktkommentar. Er sieht das Kursziel für Gold weiterhin bei 3500 US-Dollar pro Unze.