18.12.2024, 14:45 Uhr
«Der S&P 500 zeigt, dass Demokraten im ersten Jahr ihrer Präsidentschaft eine bessere Performance hatten als Republikaner. Die erste Amtszeit von Donald Trump war jedoch eine positive Ausnahme», schreibt Peter...
Finanzmärkte und Hedgefonds erholten sich nach der beruhigenden Entscheidung der US-Notenbank. Gemäss Philippe Ferreira, Senior Strategist von Lyxor legten Letztere sogar etwas zu.
Die US-Notenbank (Fed) fällte letzte Woche ihre Entscheidung und beschloss vor dem Hintergrund, dass die Inflation unter ihrem Zielwert bleibt, abzuwarten. Den Finanzmärkten erschien diese Botschaft beruhigend. Sie erholten sich von den jüngsten Verlusten, die mit Befürchtungen zusammenhingen, dass die Fed die Zinsen bereits in diesem Monat erhöhen könnte. Die Märkte für Fed Fund Futures gehen jetzt von einer Wahrscheinlichkeit von 58% für eine Zinserhöhung bei der Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) Mitte Dezember aus. Sofern sich die veröffentlichten US-Zahlen nicht verschlechtern, ist der Markt jetzt auf den nächsten Zinsschritt vorbereitet.
Hedgefonds erholten sich von den jüngsten Verlusten und legten letzte Woche insgesamt 0,4% zu. Insbesondere CTAs erreichten ein Plus von 2,4%, bleiben aber im bisherigen Monatsverlauf im negativen Bereich. L/S-Equity-Manager entwickelten sich ebenfalls überdurchschnittlich und lagen in der vergangenen Woche 0,8% im Plus. Europäische L/S-Equity-Fonds erzielten eine Outperformance, da defensive Anlagestile wie Momentum, Qualität und niedriges Beta in Europa besser abschnitten als aggressive Anlagestile wie Wert und Grösse. Nach einer mehrjährigen unterdurchschnittlichen Entwicklung von Substanzwerten bevorzugten viele L/S-Manager defensive Ausrichtungen und fahren gut damit, wenn Qualitäts- und Momentum-Aktien eine gute Performance erzielen.
Die jüngste Zunahme der Risikoaversion, bei der es sich um eine kurzfristige Bewegung handelte, führte nicht zu einem wesentlichen Abbau der Verschuldung durch Hedgefonds. Auf der Basis von Bottom-up-Berechnungen schätzen wir, dass das Aktien-Beta per Mitte September um 5 Prozentpunkte auf 25% gefallen ist. Dies ist eine moderate Bewegung, die in diesem Jahr bereits bei mehreren Gelegenheiten eingetreten ist. Auf der Ebene der Hedgefondsstrategien waren L/S-Equity-Manager beim Beschneiden ihres Aktien-Betas am aggressivsten, gefolgt von CTAs. Insgesamt bleibt das Beta gegenwärtig im Vergleich zum Durchschnittswert seit Jahresbeginn (18%) auf hohem Niveau.
Mit Blick auf die Zukunft behält Lyxor die Präferenz für Hedgefondsstrategien bei, die angesichts der hohen Bewertungen der traditionellen Märkte Schutz bieten. Die Aufwärtsrisiken erscheinen recht begrenzt, obwohl die in zwei Wochen beginnende US-Berichtssaison positive Überraschungen mit sich bringen kann. Infolgedessen hält Lyxor an der Übergewichtung in Merger Arbitrage, Fixed Income Arbitrage und marktneutrale L/S fest. Auch langfristige CTAs werden bei Lyxor neutral beibehalten, solange ihre Long-Positionierung in Aktien und festverzinslichen Anlagen bedeutet, dass CTAs weniger Schutz bieten als gewöhnlich.