18.12.2024, 14:45 Uhr
«Der S&P 500 zeigt, dass Demokraten im ersten Jahr ihrer Präsidentschaft eine bessere Performance hatten als Republikaner. Die erste Amtszeit von Donald Trump war jedoch eine positive Ausnahme», schreibt Peter...
Der Lyxor Hedge Fund Index stieg im März um 0,3%. Drei von elf Lyxor-Indizes beendeten den Monat im Plus. Am besten schnitten der Lyxor LS Equity Long Bias Index (+2,3%), der Lyxor Fixed Income Arbitrage Index (+2,1%) und der Lyxor Special Situations Index (+1,4%) ab.
Geldpolitische Sitzungen, Sitzungsprotokolle und Reden bestimmten weiterhin die Markttrends. Die EZB und die Fed präsentierten sich mit gemässigteren Tönen als erwartet, was risikoreichen Anlagen Auftrieb verlieh. Die meisten Hedgefonds-Strategien, angeführt von Fixed Income Arbitrage und den Long-Biased-L/S-Aktienfonds, lieferten positive Renditen. Die grösste Belastung ging im März ausnahmsweise einmal von den CTAs aus, die bei der Ölpreisrally und bis zu einem gewissen Grade auch bei Anleihen verloren.
Substanzwerte unterstützen den stärksten Long-Bias. Die Fonds mit dem stärksten Long-Bias schnitten dank ihrer höheren Gewichtung von Substanzwerten am besten ab. Im Gegensatz dazu verzeichnete die Variable-Bias-Gruppe eine Underperformance. Deren Erträge lösten sich auf. Japanische und europäische Fonds mit variabler Ausrichtung mussten mit einer zaghaften lokalen Erholung im Vergleich zu der zurechtkommen, die sich in den USA und den Schwellenländern abzeichnete. Neutral ausgerichtete Fonds profitierten von einer Pause bei den Faktorrotationen.
Die Stimmung unter den von Lyxor befragten US-Managern hellt sich auf. Diese warten zwar noch auf fundamentale Belege, die die jüngste Erholung unterstützen, doch deckten sie ihre Shortpositionen in Energietiteln, nahmen eine konstruktive Haltung bezüglich der Konsum- und haushaltsnahen Sektoren ein und verstärkten ihr Nettoengagement. In Europa ist die Stimmung sehr viel uneinheitlicher. Eine Reihe von Unsicherheiten lässt sie vorsichtig und zögerlich bleiben, entschlossene Haltungen zu beziehen.
Die Renditen im Event Driven-Bereich waren ziemlich von spezifischen Entwicklungen geprägt. Merger Arbitrage profitierte von mehreren Entwicklungen. Dazu zählt, dass Staples Fortschritte bei der Übernahme von Office Depot macht, die Pepco-Übernahme endlich grünes Licht aus Washington hat und Starwood ein nachgebessertes Gebot von Marriott erhalten hat. Infolgedessen verengten sich im März die Spreads von Transaktionen. Der Korb der von Lyxor abgebildeten Fusions- und Übernahmeaktivitäten in den USA verzeichnete eine Kontraktion der durchschnittlichen Transaktionsspreads um 1%.
Die sich erhöhende Risikobereitschaft half aktivistischen Positionen und Special-Situation-Fonds. Die Gewinne wurden teilweise durch den andauernden Druck im Gesundheitssektor wieder aufgezehrt, auch wenn es gelang, dem Absturz von Valeant weithin aus dem Wege zu gehen.
Rückenwind für L/S-Credit- und FI-Arbitrage-Fonds
Die Kreditspreads verengten sich weiter. Die Erholung der Ölpreise, eine expansive Haltung der Zentralbanken und nachlassender Druck bezüglich China führten zu einer weiteren Entlastung des High-Yield-Segments. FI-Arbitrage-Fonds profitierten erfolgreich von der Konvergenz zwischen den Anleihesegmenten. Dank ihrer Engagements in Asien verbesserten sie auch ihre Ertragslage. Die Gewinne in Europa hielten sich wegen der Kosten der vorgenommenen Absicherungen in Grenzen.
Die pessimistische Positionierung bei CTAs erwies sich im März als kostspielig. CTAs begannen den März mit einer Reduzierung ihres Engagements im Energiebereich um die Hälfte und dem Wiederaufbau einer Long-Position in Metallen. Doch die kraftvolle Erholung der Ölpreise bedeutete eine schwere Belastung. Die durch eine zurückhaltende US-Notenbank bewirkte Talfahrt bei Anleihen bis Mitte März war die andere Hauptquelle von Verlusten. Der Währungskorb erbrachte uneinheitliche Erträge. Eine Long-Position im JPY und Paarungen bei Rohstoffwährungen zahlten sich aus. Diese Gewinne wurden durch Verluste aus Short-Positionen im Euro und dem GBP ausgeglichen. Ihre Long-Positionen in Aktien erzielten positive Renditen.
CTAs bleiben zwar auf eine fallende Tendenz spekulierend positioniert, doch haben sie ihre Allokationen beträchtlich modifiziert. Sie reduzierten ihre Long-Position in US-Anleihen und gingen short im Dollar. Sie halten nach wie vor eine kleine Short-Position im Energiesektor, bauten aber Long-Positionen in Basis- und Edelmetallen auf.
Global Macro: stark unterschiedliche Erträge, gemischte und ausgewogene Engagements
Global Macro schlossen am Monatsende leicht im Plus. Ihre Long-Positionen im USD belasteten die Performance. Im Gegensatz dazu erzielten ihre Long-Positionen in Schwellenländerwährungen Gewinne. Sie handelten aktiv mit den monetären Impulsgebern im März, insbesondere über ihre Engagements in Anleihen. Sie trennten sich von den meisten ihrer Long-Positionen in US-Anleihen und erhielten ihre kleine Short-Position in europäischen Anleihen aufrecht.
Die Aktienstreuung bleibt stabil, die Korrelationen gingen stark zurück. Die Ergebnissaison, die keine grösseren Überraschungen bringen dürfte, könnte stärker an Fundamentaldaten orientierte Kurse bedeuten. Das ist günstig für L/S-Aktienfonds, erklärt Jean-Baptiste Berthon, Senior Cross Asset Strategist bei Lyxor AM.