Liquid Alternatives schlagen Hedgefonds deutlich

Die Anleger haben sich 2021 vermehrt opportunistischen Strategien wie Long Short Equity und Event Driven zugewendet. (Bild: Shutterstock.com/Phongphan)
Die Anleger haben sich 2021 vermehrt opportunistischen Strategien wie Long Short Equity und Event Driven zugewendet. (Bild: Shutterstock.com/Phongphan)

Opportunistische Aktienstrategien verzeichnen hohe Mittelzuflüsse. In Erwartung steigender Zinsen kehrten Investoren in Deutschland im vierten Quartal 2021 Bond-Strategien den Rücken. Verstärkt zugewendet haben sich die Anleger opportunistischen Strategien wie Long Short Equity und Event Driven.

07.03.2022, 17:15 Uhr
Alternatives

Redaktion: rem

Hedgefonds-Strategien im UCITS-Mantel haben im Jahr 2021 eine sehr gute Performance und das beste Ergebnis seit erstmaliger Veröffentlichung dieser Studie von Lupus Alpha im Jahr 2008 erzielt: Mit einer Rendite von durchschnittlich 6,71% lagen sie deutlich vor unregulierten Hedgefonds (3,65%) und positionierten sich insbesondere gegenüber den negativ rentierenden Bondmärkten als Alternative. Die durchschnittliche Performance der verschiedenen Strategien streut zwischen -0,90% und 10,86%. Noch weit grösser ist die Renditespreizung laut Studie zwischen den Fonds innerhalb der Strategien. Bond- und Credit-Strategien zeigen eine deutlich geringere Bandbreite als aktienfokussierte Strategien.

Auch wenn sich die Fondsrenditen entlang ihrer Bandbreiten verteilen, sind die extrem hohen Abweichungen nach oben oder unten häufig auf einzelne Ausreisser zurückzuführen. Insgesamt unterstreiche dieses Bild die Notwendigkeit, der Fondsauswahl, eine intensive Manager-Due-Diligence voranzustellen, so die Studienautoren. Sehr deutlich werde das bei den per Definition marktneutralen Strategien im Bereich Alt. Equity Market Neutral – hier dominierten eindeutig die Manager-Risiken. Einzelne Strategien korrelierten stark mit dem breiten Aktienmarkt. Dieser Aspekt müsse in die Fondsselektion einfliessen, sofern das primäre Anlegerinteresse in der Erschliessung alternativer Renditequellen liege.

Die Studie

Seit 2008 untersucht Lupus alpha das Universum der Absolute-Return- und Liquid-Alternatives-Fonds auf Basis von Daten des Analysehauses Refinitiv. Die Studie umfasst in Deutschland zum Vertrieb zugelassene und zugleich Ucits-konforme Fonds mit aktivem Managementansatz. Im Mittelpunkt der Studie stehen Marktgrösse, -entwicklung und -zusammensetzung, die Performance im Anlagesegment und ein-zelner Strategien, sowie Risikokennzahlen.

Netto flossen 15,5 Mrd. Euro neues Kapital in das untersuchte Anlageuniversum. Zwar ist die Anzahl der Fonds um 15% gesunken, womit dem Segment merklich Volumen entzogen wurde. Dennoch sorgten die Zuflüsse der Nettomittel sowie die Performance für eine positive Entwicklung der Assetklasse: Im Vergleich zum Jahresultimo 2020 wuchs sie um 9,1 Mrd. Euro auf knapp 260 Mrd. Euro.

Auf Strategieebene fällt laut den Studienautoren auf, dass im letzten Quartal aus Absolute Return Bond im Gegensatz zu anderen Strategien deutliche Mitelabflüsse zu beobachten waren. Es liege nahe, dass dies im Zusammenhang mit der US-Notenbank Fed steht, die ihre Pläne in Richtung einer strafferen Geldpolitik konkretisierte. Verstärkt zugewendet haben sich die Investoren opportunistischen Strategien wie Long Short Equity und Event Driven, in denen sie offenbar besonderes Renditepotenzial gesehen haben.

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