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Global Macro in Führung, übrige Strategien und risikoträchtige Anlagen unter Druck

Anthony Lawler, Fondsmanager bei GAM, gibt monatlich ein Update zu verschiedenen Hedge Fund-Strategien. Hier seine Analyse zum September.

08.10.2014
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Der September war für viele Anleger ein schwieriger Monat – sowohl Aktien als auch Staats- und Unternehmensanleihen gerieten unter erheblichen Druck. Der MSCI World Index fiel um 2,7%, der Barclays Global Aggregate Bond Index um 2,8%. Bei den Hedge Fund-Strategien legte Global Macro um 1,5% zu, während das breiter gefasste Hedge Fund-Universum ein Minus von 0,8% verbuchte, gemessen anhand des HFRX Macro/CTA Index beziehungsweise des HFRX Global Hedge Fund Index (Angaben jeweils auf US-Dollarbasis).

„Für Global Macro-Anleger war der September ein erfreulicher Monat. Angesichts der zunehmenden Volatilität und der Verkaufswellen bei Aktien, Staats- und Unternehmensanleihen lieferte die Strategie ein positives Ergebnis“, sagt Anthony Lawler, Fondsmanager bei GAM. „Im August war das Ergebnis ähnlich gut gewesen, und in dem Monat hatten die risikoträchtigen Anlageformen Zuwächse verbucht. Das zeigt, dass die Performance der Macro-Strategien in den zwei Monaten unabhängig davon war, wie es den breiten Aktienmärkten erging. Von den Macro-Trades leistete im September die Long-Position im US-Dollar gegenüber Euro, Yen und, in geringerem Maße, Schwellenländer- und Rohstoffwährungen den größten positiven Beitrag. Auch die Kursverluste bei Anleihen waren überwiegend vorteilhaft für die Fonds, die am US-Anleihemarkt Short-Positionen bei der Duration eingegangen waren.“

Für andere Hedge Fund-Strategien verlief der Monat weniger gut. So verzeichneten Equity Hedge und Relative Value negative Ergebnisse. Für die Event Driven-Strategie war der September unterdessen der schlimmste Monat des Jahres – der HFRX Event Driven Index fiel um 3,1% (auf USD-Basis). Lawler zufolge haben erhöhte Risiken bei Fusionen und Übernahmen sowie das vergleichsweise schwache Abschneiden des Mid-Cap-Segments zu dem negativen Ergebnis beigetragen. „Die Event-Driven-Strategie war bis August die führende Hedge Fund-Strategie im Zeitraum seit Jahresbeginn, doch im September verlor sie diese Position. Die Deal-Spreads vergrößerten sich bei vielen angekündigten Transaktionen deutlich, zum Teil wegen des energischen Vorgehens der US-Behörden gegen Firmenzusammenschlüsse aus steuerlichen Gründen (sogenannte 'Inversion Mergers'). Die allgemeine Zunahme der Schwankungen an den Aktien- und Kreditmärkten hatte auch einen negativen Effekt auf das Volumen der Transaktionen und die Wahrscheinlichkeit, dass geplante Deals realisiert werden. Da es bei vielen dieser Event-Situationen um mittlere Werte ging und der Nebenwerteindex Russell 2000 im Berichtsmonat um fast 5% (und damit ungewöhnlich deutlich) hinter den Standardwerteindex S&P 500 zurückfiel, war dies für die durchschnittliche Positionierung der Event-Driven-Fonds und allgemein der aktiven Aktienfonds von Nachteil.“

GAM beurteilt die Aussichten für die Global Macro- und Event-Driven-Strategien weiterhin positiv, so Lawler. „Wir sind erfreut darüber, dass sich Chancen für die Global Macro-Strategien herausbilden. Die Volatilität nimmt zu und die divergierende Politik der internationalen Notenbanken bewirkt eine stärkere weltweite Streuung der Zins- und Wechselkurserwartungen. Für die Event-Driven-Strategien sind wir auch nach dem schwierigen September weiter zuversichtlich. Die Suche nach höheren Renditen scheint ein dauerhaftes Thema zu sein, und das sollte sich günstig auf die Verfügbarkeit von Krediten für Übernahmetransaktionen auswirken. Zudem stehen viele Transaktionen nicht im Zusammenhang mit einem möglichen Streben von US-Unternehmen nach Steuervorteilen, und von daher erwarten wir weiterhin ein gesundes Volumen von Event-Gelegenheiten.“

Quelle: GAM, Thomson Reuters, MSCI, Bloomberg

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