18.12.2024, 14:45 Uhr
«Der S&P 500 zeigt, dass Demokraten im ersten Jahr ihrer Präsidentschaft eine bessere Performance hatten als Republikaner. Die erste Amtszeit von Donald Trump war jedoch eine positive Ausnahme», schreibt Peter...
Für die nächste Zeit deuten Signale darauf hin, dass der Markterholung die Luft ausgeht, sagt Philippe Ferreira, Senior Strategist bei Lyxor.
Im Laufe des Julis haben Sorgen über die Stärke der US-Wirtschaft und die Auswirkungen des Brexits an den Märkten nachgelassen. In der Folge kam es zu einer deutlichen Erholung bei Risikoanlagen. Überdurchschnittlich entwickelte sich insbesondere das Value-Segment der Aktienmärkte, wohingegen Momentum-Aktien eine Underperformance verzeichneten. Ausserdem zeigte sich die US-Berichtssaison bislang besser als befürchtet. Auch wenn positive Ergebnisüberraschungen insgesamt üblich sind, fielen die Überraschungen im Grundstoffsektor am stärksten aus, während der Energiesektor enttäuschte. Mehr als 300 der im S&P vertretenen Unternehmen haben ihre Ergebnisse bis Ende Juli veröffentlicht.
Das unterstützende Marktumfeld hat direktionalen Hedgefondsstrategien wie z. B. L/S Equity Long Bias (+3,8% im Juli) und Special Situations (+4,1%) Auftrieb verliehen. Indessen war bei den defensivsten Strategien wie CTAs eine Underperformance zu beobachten, auch wenn sie den Monat über hinweg positive Zahlen schrieben (+0,7%). Auf Einzelfondsebene gehören in der Managerstichprobe von Lyxor ein asiatischer L/S-Credit-Fonds, ein US-amerikanischer L/S-Equity-Manager mit Value-Orientierung und ein aktivistischer Manager zu den Outperformern. Ihre Wertentwicklung bewegte sich im Juli zwischen 6% und 7,5%. Unterdurchschnittlich entwickelte sich parallel dazu ein Global-Macro-Fonds, der sich nach dem Brexit sehr defensiv aufstellte und im gleichen Zeitraum um 4,5% nachgab.
Für die nächste Zeit deuten Signale darauf hin, dass der Markterholung die Luft ausgeht. Der jüngste Rückgang der Ölpreise infolge eines erneuten Aufbaus von Lagerbeständen in den USA und einer höheren Fördermenge der OPEC stellt ein Zeichen für globale Wachstumsbedenken dar. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist die US-Wirtschaft, die im 2. Quartal um enttäuschende 1,2% gewachsen ist (saisonbereinigte jährliche Wachstumsrate). Das liegt deutlich unter der erwarteten realen BIP-Wachstumsrate von 2,5%. Ausserdem wurden die Wachstumszahlen für das 1. Quartal 2016 nach unten korrigiert, und zwar von 1,1% auf 0,8%. Infolgedessen bleiben die Aussichten von Lyxor für Hedgefondsstrategien unverändert. Man hält eine vorsichtige Positionierung aufrecht, die eine Übergewichtung in L/S Equity Market Neutral, Merger Arbitrage und CTAs beinhaltet. In diesem Zusammenhang rechnet man damit, dass die Underperformance von CTAs von Juli kurzfristig zu Ende gehen wird. Ihre gesamte Short-Position im USD, die sich im Juli nicht auszahlte, wird wahrscheinlich in nächster Zeit Gewinne erzielen, da die US-Notenbank wohl noch längere Zeit an ihrer akkommodierenden Geldpolitik festhält.