22.11.2024, 10:49 Uhr
Der neue Fonds soll laut Mitteilung die steigende Nachfrage nach nachhaltig bewirtschafteten Waldgebieten bedienen. Das erste Closing war mit 130 Millionen Dollar erfolgreich.
In einer Zeit, in der Kapitalmärkte von Turbulenzen gekennzeichnet sind und die Inflation die Ersparnisse auffrisst, können Trust-Strukturen im Bereich erneuerbare Energieinfrastruktur in Asien wichtige Diversifikatoren sein, schreibt Nick Parsons, Head of Research, ThomasLloyd Group.
In der Vergangenheit wurden reale Vermögenswerte wie Infrastruktur hauptsächlich mit Illiquidität in Verbindung gebracht und nur Anleger, die über einen längeren Zeitraum nicht auf ihr Vermögen zugreifen mussten, zogen diese in Betracht. Für die Meisten stellte diese Illiquidität ein Hindernis dar, in diese Anlageklasse zu investieren, die ansonsten attraktive Rendite- und Diversifikationsvorteile bietet.
Heute ermöglichen börenkotierte, geschlossene Anlagegesellschaften, wie beispielsweise Investment-Trusts, sowohl institutionellen als auch privaten Anlegern den Zugang zu dieser normalerweise illiquiden Anlageklasse. An der Börse haben Anleger die Möglichkeit, Wertpapiere am Sekundärmarkt im Intraday-Handel zu kaufen oder zu verkaufen und profitieren so von der Aktienmarktliquidität, sagt Nick Parsons, Head of Research bei ThomasLloyd Group.
Investment-Trusts stellen demnach eine der effizientesten und transparentesten Lösungen für Anleger dar, um in Sachwerte zu investieren. Und im Fall von erneuerbarer Energieinfrastruktur bieten Investment-Trusts zudem die Möglichkeit, echte und messbare Impact Investments mit Aktienmarktinvestitionen in Einklang zu bringen, einem Bereich, der von weniger überzeugenden ESG-Strategien dominiert wird.
Ein seit über 150 Jahren bewährtes Modell
Investment Trusts an der London Stock Exchange (LSE) haben eine über 150-jährige Geschichte. Sie bieten eine bewährte Rechtsstruktur und diejenigen, die im Premium-Segment der LSE kotiert sind, erfüllen die höchsten Regulierungs- und Corporate-Governance-Standards in Europa und Grossbritannien. Darüber hinaus beauftragt ein Investment-Trust in der Regel anerkannte, externe Experten mit der rechtlichen, finanziellen und technischen Due Diligence, was zusätzliche Sicherheit und Transparenz für Anleger bedeutet.
Mit 15,1 Milliarden Pfund an generiertem Eigenkapital in 2021 ist es kein Zufall, dass Investment-Trusts ein Erfolgsmodell sind und Investitionen wachsen. Dies war der höchste jemals in einem Kalenderjahr verzeichnete Betrag, der den bisherigen Rekord von 10,4 Milliarden Pfund im Jahr 2014 übertraf. Natürlich können, wie bei Investmentfonds oder anderen Anlagevehikeln, Strategien und Performance variieren, da es innerhalb des Investment-Trust-Universums ein breites Spektrum gibt und sie nicht direkt vergleichbar sind. Daher ist es besonders erwähnenswert, dass das Fundraising im Jahr 2021 von Investment-Trusts im Bereich der erneuerbaren Energieinfrastruktur angeführt wurde, die 3,4 Milliarden Pfund aufbrachten.
Heute liegt die Marktkapitalisierung aller 22 an der LSE kotierten Investment-Trusts im Bereich der erneuerbaren Energieinfrastruktur bei fast 18 Milliarden Pfund. Ein eindeutiges Zeichen, dass immer mehr Anleger ihr Portfolio diversifizieren und gleichzeitig die entscheidende Bedeutung erkannt haben, die diese Art von Infrastruktur bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Gewährleistung der Energieversorgung spielt.
Argumente für Infrastrukturinvestitionen in Asien
Die Auswirkungen von Russlands Krieg in der Ukraine zeigen, wie wichtig Energiesicherheit für Länder weltweit ist. Der Ausbau erneuerbarer Energien unterstützt unmittelbar die Anstrengungen der Regierungen, Unabhängigkeit von Öl- und Gaslieferanten zu erreichen, auf die in einem herausfordernden geopolitischen Umfeld nicht immer Verlass ist. Ganz zu schweigen vom drängenden Problem des Klimawandels und der absoluten Notwendigkeit die CO2- Emissionen drastisch zu reduzieren, um so die negativsten Auswirkungen abzumildern.
"Daher erscheinen die Aussichten für Investment-Trusts im Bereich der erneuerbaren Energien besonders günstig, da sie eine Möglichkeit bieten, das dringend benötigte Kapital in relevante Infrastrukturprojekte zu lenken und so eine grosse Zahl an Unternehmen und Anleger ansprechen", sagt Nick Parsons.
Europäische Anleger tendieren dazu Infrastrukturprojekte in ihrer näheren Umgebung in Erwägung zu ziehen, dabei winkt das grösste Aufwärtspotenzial in den wachstumsstarken Märkten Asiens. Angesichts des prognostizierten starken Wirtschafts- und Bevölkerungswachstums in den kommenden Jahren sowie der zunehmenden Urbanisierung wird erwartet, dass der Strombedarf dieser Länder dramatisch steigen wird: Investitionen in saubere, nachhaltige Energie in Schwellenländern müssen bis 2030 um 700% steigen, wenn wir diese schnell wachsende Nachfrage befriedigen wollen.
Die vielen Herausforderungen von Infrastrukturinvestitionen in Schwellenländern, sei es die Komplexität der Planung, potenzielle Bauverzögerungen oder die Zeit, bis Vermögenswerte Cashflow generieren und eine Rendite erwirtschaften, haben in der Vergangenheit Anleger abgeschreckt, die sich stattdessen mit traditionellen Aktien zufriedengegeben haben. Mit der Entwicklung von Trusts für Investitionen in erneuerbare Energien besteht die Möglichkeit für Anleger, diese Hürde zu überwinden und Zugang zu einer Anlageklasse zu erhalten, die aufgrund ihrer erwiesenen Widerstandsfähigkeit gegen hohe Volatilität und Inflation besonders attraktiv ist, ohne Kompromisse bei den Investitionskosten und der Liquidität eingehen zu müssen.
"Die Angleichung der Interessen zwischen Investoren und dem Bedarf an erneuerbarer Infrastruktur in Schwellenländern schafft ein ideales Umfeld für nachhaltige, kohlenstoffarme und klimaresistente Infrastrukturprojekte. Unterstützt durch die Politik, erfolgreiche Unternehmen und strenge regulatorische Vorgaben wird der grüne Übergang in diesen Märkten wahrscheinlich nicht ins Stocken geraten. Investment-Trusts im Bereich erneuerbare Energieinfrastruktur bieten daher grosse Chancen", fügt er an.