Vontobel: Coronavirus und Ölpreisschock prägen das Geschäft

Die Folgen der Corona-Pandemie lasten auf dem Geschäft von Vontobel.
Die Folgen der Corona-Pandemie lasten auf dem Geschäft von Vontobel.

An der Generalversammlung von Vontobel fanden sämtliche Anträge des Verwaltungsrates überzeugende Mehrheiten. Mit Blick auf das auslaufende erste Quartal 2020 verzeichnet Vontobel aufgrund der Corona-Pandemie einen deutlichen Rückgang der verwalteten Vermögen.

31.03.2020, 11:56 Uhr

An der Generalversammlung von Vontobel, die am 30. März ohne physische Präsenz der Aktionäre in Zürich stattfand, fanden sämtliche Anträge des Verwaltungsrates überzeugende Mehrheiten. So wurde auch die vorgeschlagene Dividendenerhöhung um 7% auf 2,25 Franken je Aktie mit grosser Mehrheit angenommen. Vontobel behält dabei 50% des erwirtschafteten Gewinns 2019 zur weiteren Stärkung der Kapitalbasis ein. Ebenso wurden alle Mitglieder des Verwaltungsrates in ihrem Amt bestätigt.

Anlässlich der Generalversammlung informierte Vontobel darüber, dass das Investmenthaus im Jahr 2021 die Mehrheitsbeteiligung an der global erfolgreich agierenden TwentyFour Asset Management LLP von 60 auf 80% ausbauen wird. Der Erwerb der Anteile werde in vollem Umfang aus eigenen Mitteln finanziert, wie es in der Mitteilung vom Montag heisst.

Vontobel startete bis zum weltweiten Ausbruch des Coronavirus und den Börsenturbulenzen erfolgreich in das neue Jahr, wie CEO Zeno Staub sagte: "Sowohl mit Blick auf neues Geschäft mit unseren bestehenden und neuen Kunden wie auch auf die Entwicklung der Profitabilität waren wir sehr zufrieden. Wir waren auf einem guten Weg, unsere Ziele 2020 auch in diesem Jahr zu erfüllen."

Doch der Ausbruch der Corona-Pandemie ausserhalb von Asien im März und auch der Ölpreisschock am 9. März mit den darauffolgenden Börsenturbulenzen änderten das Bild. Die rekordhohen Kurseinbrüche an allen Märkten und die erneute Stärkung des Schweizer Franken führten zu einer niedrigeren Bewertung der verwalteten Vermögen. Per 24. März 2020 lagen die betreuten Kundenvermögen bei 194 Mrd. Franken, 8% unterhalb der durchschnittlichen betreuten Kundenvermögen von 212 Mrd. Franken im 2019. Die Börsenturbulenzen trübten auch den insgesamt positiven Netto-Neugeld-Trend. Ungeachtet dessen liegt der Nettozufluss per 24. März 2020 annualisiert über dem Zielband in Höhe von 4-6 Prozent. Insgesamt erzielte Vontobel per 24. März 2020 ein Netto-Neugeld von 5,2 Mrd. Franken.

"Unsere besondere Aktionärsstruktur wie auch die solide Eigenkapitalausstattung und nicht zuletzt unsere fokussierte Strategie als Investmenthaus gibt uns die Stabilität, um auch Situationen wie die aktuelle zusammen mit unseren Kunden zu meistern. Dies haben wir in früheren Marktkrisen gezeigt, aus denen wir letztlich immer gestärkt herausgekommen sind", sagte Verwaltungsratspräsident Herbert J. Scheidt.

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