07.11.2024, 09:46 Uhr
Nach den Abflüssen im Vorjahr hat die Bank Vontobel in den ersten neun Monaten 2,6 Milliarden Franken Neugeld bekommen. Das Plus resultiert dabei aus dem Geschäft mit Privaten.
Vontobel ist der erste und derzeit einzige Zertifikate-Anbieter in der Schweiz und in Deutschland, der die Basiswerte seiner Zertifikate einer Nachhaltigkeitsanalyse unterzieht.
Vontobel unterzieht die eigene Produktpalette im Bereich Zertifikate einer Prüfung nach ESG (Environmental, Social, Governance)-Kriterien, wie die Bank am Donnerstag mitgeteilt hat. Als Grund nennt die Bank die steigende Kundennachfrage nach nachhaltigen Produkten, die ökologische und soziale Faktoren sowie Corporate Governance berücksichtigen. Zudem werde das Thema weiter an Bedeutung gewinnen. So würden sich supranationale Bestreben wie zum Beispiel der Aktionsplan der EU zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums derzeit in der Umsetzung befinden. Diese sollen den Finanzsektor zu nachhaltigen Investments verpflichten.
Bei Zertifikaten auf Aktien untersucht Vontobel laut eigenen Angaben zunächst jeden Basiswert auf Standard-Ausschlusskriterien (z.B. keine Unternehmen, die in Kernenergie oder Waffen investiert sind). In einem zweiten Schritt werden Branchen und Unternehmen nach Nachhaltigkeits-Kriterien bewertet und eine finale Auswahl getroffen. Je tiefer die Branchenbewertung ist, desto höher muss die Unternehmensbewertung sein, damit ein Unternehmen als nachhaltig eingestuft werden kann. Bei einem Produkt mit mehreren Basiswerten müssen alle als nachhaltig qualifiziert sein, um das ESG-Label zu erhalten.
Vontobel versteht Anlageprodukte nur dann als nachhaltig, wenn der Anleger an steigenden Kursen des Basiswerts partizipiert, da nur dann die mit dem Basiswert verbundene nachhaltige Entwicklung unterstützt werde. Hebelprodukte und Produkte, bei denen der Anleger auf fallende Kurse des Basiswerts setzt, werden deshalb nicht als nachhaltig bewertet.