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Ob Konsumwachstum, Innovation und Technologieführerschaft oder demografische Veränderungen – nirgendwo sonst lässt sich so gezielt in den Wandel investieren wie in Asien.
Das KOF-Konjunkturbarometer stieg im August den dritten Monat in Folge kräftig an. Die Schweizer Wirtschaft befindet sich demzufolge in der Aufschwungphase einer vorerst V-förmigen Rezession. Derweil erwarten die UBS-Ökonomen mit Blick auf das laufende Quartal einen holprigen Aufschwung.
Das Konjunkturbarometer der KOF stieg im August um 24,2 Punkte. Nach 86,0 (revidiert von 85,7) im Juli zeigt das Barometer auf nun 110,2. Damit liegt der Wert jetzt deutlich über dem langfristigen Durchschnitt, wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich am Freitag mitteilte. Das Plus war dabei nahezu gleich hoch wie im Vormonat, als das Barometer den stärksten monatlichen Anstieg seit Beginn der berechneten Werte zu Anfang der 1990er Jahre anzeigte. Der Absturz im Frühling dieses Jahres war allerding auch der heftigste in der Geschichte des Barometers.
Verantwortlich für den derzeitigen Anstieg sind vor allem die Indikatorengruppen für das Verarbeitende Gewerbe, das Gastgewerbe und die Auslandsnachfrage. In geringerem Umfang tragen die Indikatoren für die Wirtschaftsbereiche Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie übrige Dienstleistungen zur Aufhellung bei. Das Baugewerbe verzeichnete dagegen eine leichte Eintrübung.
Im Verarbeitenden Gewerbe haben sich die Perspektiven in allen Branchen aufgehellt. Besonders ausgeprägt war dies in den Bereichen Metall und Chemie, der Elektro- und der Textilindustrie. Im Produzierenden Gewerbe (Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe) fielen vor allem die Indikatoren zur Entwicklung der Auftragseingänge, zur Beschäftigung sowie zur Geschäftslage günstiger aus. Von den übrigen in den Umfragen berücksichtigten Aspekten, wie beispielsweise der Beurteilung der Vorprodukte, der Lager und Wettbewerbsposition, gingen laut der KOF zumindest keine negativen Impulse aus.
Im laufenden Quartal dürfte das BIP-Wachstum im Vergleich zum Vorquartal stark ausfallen, weil die Wirtschaftsaktivität von Juli bis September mit dem sehr schwachen zweiten Quartal verglichen wird. "Das bedeutet jedoch keineswegs, dass mit einer raschen Normalisierung des öffentlichen Lebens und einer V-förmigen Erholung der Schweizer Wirtschaft zu rechnen ist", meinen die UBS-Ökonomen. Vielmehr erwarten sie einen holprigen Aufschwung.
Mit der Öffnung der Wirtschaft im Frühsommer hat sich die Stimmung der Unternehmen stark verbessert. Seit Juli steigen aber die Neuinfektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz wieder an, was zu einer Verschärfung der Massnahmen geführt hat. Das dürfte laut den Experten auch wieder auf der Unternehmens- und Konsumentenstimmung lasten – was auch in anderen europäischen Ländern zu beobachten ist, wo sich die Einkaufsmanagerindizes im August abgeschwächt haben.
Einzelne Massnahmen dürften sicherlich noch bis Ende 2020 in Kraft bleiben oder in das Jahr 2021 verlängert werden. Mit einer vollständigen Normalisierung wäre dann erst im ersten Halbjahr 2021 zu rechnen, wenn wahrscheinlich ein Impfstoff für die breite Bevölkerung verfügbar sein wird. In einem solchen vorsichtigeren (U-förmigen) Szenario nimmt die Erholung erst gegen Ende Jahr und 2021 richtig Fahrt auf.
Allerdings sehen die UBS-Ökonomen auch die Gefahr eines zweiten Lockdowns als gering an. Ein solcher würde die Erholung deutlich verzögern. Einerseits schliessen die meisten Regierungsverantwortlichen heute einen zweiten Lockdown aus, da zwar die Neuinfektionen wieder steigen, aber die Hospitalisierungen auf einem tiefen Niveau verweilen. Zudem ist die Entwicklung eines Impfstoffs relativ weit fortgeschritten, sodass ein solcher in der ersten Hälfte des nächsten Jahres erhältlich sein dürfte.
"Dank der effektiven Konjunkturpolitik von Bund und Nationalbank dürfte die Rezession nicht so stark ausfallen wie bisher befürchtet. Aus diesem Grund revidieren wir das prognostizierte BIP-Wachstum für das Jahr 2020 von -5,5% auf -5,1%. Allerdings ist dann auch das Erholungspotenzial im nächsten Jahr geringer. Wir erwarten deshalb für das Jahr 2021 ein Wachstum von 4% statt wie bisher 4,4%", so die UBS-Ökonomen.