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Ob Konsumwachstum, Innovation und Technologieführerschaft oder demografische Veränderungen – nirgendwo sonst lässt sich so gezielt in den Wandel investieren wie in Asien.
Das Schweizer Bruttoinlandprodukt ging im ersten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorquartal real um 2,6% zurück. Für das ganze Jahr 2020 erwartet UBS einen BIP-Rückgang von 5,5%, negativer als bisher erwartet. Die Erholung beginne bereits im dritten Quartal und nehme gegen Ende Jahr richtig Fahrt auf.
Das Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) ist im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal real um 2,6% gefallen, gegenüber dem Vorjahr betrugt der Rückgang 1,5% (auf nicht saisonbereinigter Basis -1,3%). Der private Konsum verzeichnete aufgrund der Schliessung von Restaurants und Läden ab Mitte März einen massiven Einbruch von 3,5%. Der öffentliche Konsum hingegen konnte seine Aufgabe als Stabilisator wahrnehmen und wuchs um 0,7%.
Bei der Beschäftigung wirkte sich die Corona-Krise bisher nur teilweise aus. Sie konnte im ersten Quartal im Jahresvergleich sogar um 0,3% zulegen. Allerdings deutet laut UBS die starke Verlangsamung im Vergleich zum Schlussquartal 2019 an, dass die Beschäftigung im zweiten Quartal massiv unter Druck geraten dürfte.
Die Experten des UBS Chief Investment Office Global Wealth Management (UBS CIO GWM) gehen davon aus, dass die wirtschaftliche Entwicklung mit dem Ausstieg aus dem Lockdown im Mai die Talsohle durchschritten haben dürfte. Darauf deutet die Entwicklung der Einkaufsmanagerindizes hin. Während der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes sich nur leicht erholte, war die Stimmung im Dienstleistungssektor nach der Öffnung der Wirtschaft im Mai deutlich besser als noch im April.
Bei den Exportzahlen zeigte sich im April ein geteiltes Bild. Während die Exporte der Pharmaindustrie sich im Jahresvergleich immer noch gut gehalten haben, brachen die Exporte in den übrigen grossen Branchen massiv ein. Damit werde das zweite Quartal für die Exportwirtschaft deutlich schlechter ausfallen als das erste.
Im Gegensatz zu den Exporten bekam der Detailhandel bereits im April die volle Wucht des Lockdowns zu spüren. Die saisonbereinigten Detailhandelsumsätze fielen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15%, unter Ausklammerung von Nahrungsmitteln gar um fast 30%. Damit dürfte sich der Konsum im zweiten Quartal nochmals deutlich abschwächen.
In der Schweiz und in vielen europäischen Ländern ist die Lockerung der Corona-Massnahmen im vollen Gange. Bis Ende Juni dürfte die Grundlage für eine Erholung gelegt sein, so die Experten des UBS CIO GWM. Allerdings sei noch unklar, wann auch im Konsumverhalten der Haushalte die Normalität wieder einkehre. In einem optimistischen Szenario mit der Aussicht auf eine rasche Einführung eines Impfstoffes sei dies möglicherweise schon im dritten Quartal der Fall. Das würde auf eine rasche und starke (v-förmige) Erholung hindeuten.
In einem vorsichtigeren, u-förmigen Szenario (dem UBS-Basisszenario) kehrt das Vertrauen der Konsumenten erst im Verlaufe der zweiten Jahreshälfte zurück. Die Erholung beginnt hier auch bereits im dritten Quartal, aber nimmt erst gegen Ende Jahr richtig Fahrt auf.
Eine zweite Welle und möglicherweise ein zweiter Lockdown sind nicht auszuschliessen, aber unwahrscheinlich. Die bisher erfolgreiche Öffnung der Wirtschaft in Europa deutet an, dass sich eine zweite Welle inzwischen auch mit weniger restriktiven Massnahmen vermeiden lässt.
Der Wirtschaftseinbruch im ersten Quartal war stärker als erwartet. Es deutet sich an, dass die Schrumpfung im zweiten Quartal auch stärker ausfallen könnte als bisher prognostiziert. Aus diesem Grund revidiert UBS das BIP-Wachstum für das Jahr 2020 von -4,6% auf -5,5%. Dank einer wirkungsvollen Fiskalpolitik und einem zügigen Ausstieg aus dem Lockdown dürfte die Erholung der Schweizer Wirtschaft aber gelingen. Aufgrund des schwächeren BIP-Wachstums in diesem Jahr ist im nächsten Jahr mehr Potenzial für eine Erholung vorhanden. UBS erwartet deshalb für das Jahr 2021 ein Wachstum von 4,4% statt wie bisher 3,9%.