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Ob Konsumwachstum, Innovation und Technologieführerschaft oder demografische Veränderungen – nirgendwo sonst lässt sich so gezielt in den Wandel investieren wie in Asien.
Die pandemiebedingten Reisebeschränkungen und Empfehlung zum Homeoffice begünstigten letztes Jahr die Preisdynamik für Ferienwohnungen im Alpenraum. Auch das vielerorts knappe Angebot an selbstgenutzten Ferienwohnungen trug zu dieser Entwicklung bei, wie aus dem UBS Alpine Property Focus hervorgeht.
Die teuerste touristische Destination im Alpenraum ist Engadin/St. Moritz. Eine Ferienwohnung im gehobenen Standard kostet dort derzeit knapp 17'000 Franken pro Quadratmeter – gut 7% mehr als im Vorjahr. An zweiter Stelle folgt Gstaad mit 16'500 Franken pro Quadratmeter. Das zur Gemeinde Saanen gehörende Dorf registrierte eine Preiszunahme von 5%. Den dritten Rang belegt Verbier mit einem Preisniveau von 14'600 Franken pro Quadratmeter, das innert Jahresfrist über 9% kletterte. Unter den fünf teuersten Ferienorten im Alpenraum klassieren sich weiter das österreichische Wintersportzentrum Kitzbühel und das französische Courchevel mit Quadratmeterpreisen von rund 13'500 Franken.
Eine unfassende Preisliste und weitere detaillierte Resultate zu den Feriendomizilen in den Bergen sind dem UBS Alpine Property Focus 2021 zu entnehmen.
Im Durchschnitt stiegen die Ferienwohnungspreise in den untersuchten Schweizer Destinationen im Vorjahresvergleich um fast 4%, was dem stärksten Anstieg seit 2012 entsprach. Dabei vergrösserte sich auch die Kluft zwischen den hochpreisigen und den günstigeren Schweizer Destinationen. In Destinationen mit Quadratmeterpreisen von über 10'000 Franken schossen die Preise durchschnittlich sogar um 8% in die Höhe. In den günstigeren Ferienorten hingegen betrug der durchschnittliche Preisanstieg nur knapp 2%. In fast der Hälfte der günstigeren Destinationen gingen die Preise sogar leicht zurück. Die stärksten Korrekturen verzeichneten Samnaun (fast 5%) und Flumserberg (3%).
Der Run auf Zweitwohnungen zeigt laut UBS eine Präferenzverschiebung bei Schweizer Haushalten. Aufgrund der pandemiebedingten Reisebeschränkungen verbrachten letztes Jahr insgesamt mehr Schweizerinnen und Schweizer ihre Ferien im Inland als in den Vorjahren. Hiesige Ferienorte gewannen quasi über Nacht an Attraktivität, wodurch manche Haushalte den Reiz einer möglichen Ferienwohnung im Eigentum entdeckt hätten. Zudem biete die Ferienwohnung einen Ausbruch aus dem Alltag, wenn das Heimbüro kurzerhand in die Berge verlegt werden könne.
Schweizer Ferienwohnungen gewannen auch für ausländische Käufer an Attraktivität. Hiesige Immobilien geniessen allgemein den Ruf sicherer Anlagen, sodass sie in wirtschaftlich unsicheren Zeiten zusätzlich begehrt sind. Zudem sind die Preise für Ferienwohnungen in Österreich oder Deutschland in den letzten fünf Jahren deutlich stärker als in der Schweiz, was den langfristigen Preis- und Wechselkursnachteil für Schweizer Ferienwohnungen zumindest teilweise aufwog.
Die starke Preisentwicklung wurde zudem durch das – vor allem in den deutschsprachigen Ferienregionen – sehr tiefe Angebot begünstigt. Generell werden seit der Annahme der Zweitwohnungsinitiative in den touristischen Regionen praktisch keine neuen Zweitwohnungen gebaut. Auch dürften Ferienwohnungseigentümer einen geplanten Verkauf letztes Jahr aufgeschoben haben, weil sie ihr Objekt während der Corona-Krise eher nochmals nutzen wollten, stellen die Studienautoren fest.
Die Experten erwarten, dass die Preisanstiege auf dem inländischen Ferienwohnungsmarkt dieses Jahr anhalten dürften. Doch der Ansturm auf Ferienwohnungen werde mittelfristig tendenziell wieder nachlassen, weil die Nachfrage nach Ferienwohnungen angesichts höherer Preise und daher abnehmender Tragbarkeit abnehmen werde. Zudem dürften viele Kaufentscheide vorgezogen worden sein, sodass die Nachfrage unter das Vor-Corona-Niveau fallen werde, sobald Homeoffice wieder abnehme und Auslandsreisen einfacher werden.
Auch dürfte das Marktangebot an verfügbaren Wohnungen etwas steigen. Die UBS-Ökonomen gehen davon aus, dass unterschätzte Unterhaltskosten, überschätzte Mieterträge bei Vermietung an Touristen oder schlichtweg das Verlangen nach mehr Abwechslung in den Ferien einige der jüngsten Spontankäufer zum Umdenken und Wiederverkaufen animieren werden. Da der vorherrschende Baustopp von Zweitwohnungen keine starke Angebotsausweitung zulasse, dürfte das Rückschlagpotenzial allerdings begrenzt sein.