13.11.2024, 15:48 Uhr
Syz Capital holt Hedge Fund Spezialistin von UBS Wealth Management als Leiterin Business Development und Investor Relations.
Die nachhaltig verwalteten Vermögen der UBS in Asien steigen rasant. Der Grund ist, das Kundinnen und Kunden in Fernost ihre anfängliche Zurückhaltung zunehmend abstreifen. Die Corona-Pandemie und der globale Klimawandel haben das Umdenken beschleunigt.
Die wohlhabenden asiatischen Kunden der UBS investieren Milliarden von Dollar in nachhaltige Anlagen. Eine wachsende Zahl der Millionäre in der Region springt auf den weltweiten Trend zu sozial verantwortlichen Investitionen auf. Die verwalteten Vermögen in vollständig nachhaltigen diskretionären Portfolios der Schweizer Grossbank im asiatisch-pazifischen Private Banking stiegen bis Ende Juni auf 4,5 Mrd. USD verglichen mit 1 Mrd. vor eineinhalb Jahren.
Vor einigen Jahren herrschte in Asien noch "viel Skepsis" gegenüber nachhaltigen Anlagen vor, sagt Adrian Zürcher, Leiter der globalen Vermögensallokation im Chief Investment Office von UBS Global Wealth Management, in Hongkong gegenüber Bloomberg. Jetzt gebe es einen klaren Trend, dass die Kunden in der Region ihre persönlichen Interessen mit ihren Investitionen in Einklang bringen wollen.
Die Pandemie und die wachsenden Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels haben das Interesse an nachhaltigen Anlagen in den letzten Jahren stark steigen lassen. Der Markt für Produkte, die sich für ökologische Achtsamkeit, soziale Gerechtigkeit und verantwortungsvolle Unternehmensführung (ESG) einsetzen, wird laut Bloomberg Intelligence bereits auf 35 Bio. USD weltweit geschätzt. Dieser Anteil soll bis 2025 auf über 50 Bio. USD weiter zunehmen.
Mehr als 70% der Private-Banking-Kunden von UBS in Asien wählten nach Angaben der Bank auf einer kürzlich lancierten digitalen Plattform (My Way) auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Komponenten. Global verwaltete die UBS im zweiten Quartal laut Bloomberg diskretionäre Vermögen in Höhe von mehr als 30 Mrd. USD, die vollständig nachhaltig angelegt sind.
In Asien machen diskretionäre Portfolios etwa 14% der Konten aus, deutlich weniger als die 40% in einigen europäischen Märkten, wie Mario Knöpfel, Executive Director, Sustainable Investing Advisory für den asiatisch-pazifischen Raum, in Hongkong erklärte. Für Banken ist ein diskretionäres Mandat lukrativer, als wenn die Kunden pro Handel zahlen.
Die nachhaltigen Kerninvestitionen von UBS betrugen Ende des letzten Jahres 793 Mrd. USD und machten damit fast 20% aller investierten Kundenvermögen aus.