24.08.2021, 12:11 Uhr
Der Digital- und IT-Experte Mario Crameri verstärkt den Verwaltungsrat des Finanzdienstleisters Swisspartners. Crameri war zuletzt GL-Mitglied von Credit Suisse Schweiz und lancierte dort unter anderem das...
Politik und Märkte stossen da und dort an ihre Grenzen. Die Chancen müssen laufend neu eingeschätzt werden. Das gilt für die Schlappe der Konservativen bei den britischen Wahlen ebenso wie für die Korrekturen in den Technologieaktien, sagt swisspartners-CIO Peter Ahluwalia.
Das Gewinnwachstum der Unternehmen in den USA und Europa basiert zum grossen Teil auf Umsatzwachstum. In einem Tiefzinsumfeld ist dies ziemlich erfreulich, insbesondere, weil viele der Unternehmen weiterhin davon profitieren könnten, dass ihre Regierungen weitere angebotsunterstützende Reformen umsetzen speziell im Arbeitsmarkt. Dies ist vor allem in Frankreich der Fall, wo die Experten von swisspartners erwarten, dass Macron weiterhin seine wachstumsfreundliche Agenda durchsetzen wird. Es gibt kaum Zweifel, dass der neu bestimmte Premierminister Edouard Philippe eine breit abgestützte Popularität und eine hohe Überzeugungskraft geniesst. "Wir teilen nicht die Meinung der Mehrheit, dass Macrons vorgeschlagene Reformen von der breiten Öffentlichkeit komplett abgelehnt werden. Wir glauben, dass sein Wahlsieg eine Wende für sein Land bedeuten könnte", sagt Peter Ahluwalia, CIO von swisspartners.
Bei den Technologieaktien gab es derweil erste Anzeichen einer Korrektur. Zweifelsohne waren einige Gewinnmitnahmen überfällig. Dennoch bemerkte man bei swisspartners mit Freude, dass die Gewinnmitnahmen in den Informationstechnologieaktien ausgeprägter waren. Diese sind im Vergleich zu ihren Peers im Sektor denn auch höher bewertet. Auf dieser Seite des Atlantiks begrüsste man die jüngste Stimmungseintrübung in den US-Technologieaktien. Sie erinnert die Anleger an die hohen Risiken, welche mit Börsengängen wie Snap einhergehen. Dieses Unternehmen wurde im März auf dem Kurshöchst von USD 28 mit dem 25-fachen des Umsatzes bewertet. Inzwischen sind die Aktien unter ihr Going-public-Niveau von USD 17 zurückgefallen.
Emerging Markets stossen nach wie vor auf hohes Interesse, insbesondere aufgrund der Möglichkeit, dass das wirtschaftliche Wachstum in China keine unmittelbaren Zeichen einer drastischen Verlangsamung zeigt. Zudem macht die Tatsache, dass man in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren dort noch ein robustes Wachstum des Mittelstands sehen könnten, diese Regionen zu einem vielversprechenden Thema für langfristig orientierte Anleger. Gleichwohl rät man bei swisspartners den Kunden, die ihr Exposure in Schwellenländern erhöhen müssen, dies bei Kurseinbrüchen zu tun, da die meisten Aktienindizes dieser Regionen zuletzt ziemlich stark zugelegt hatten und die Mittelzuflüsse alles andere als schwach sind.
Peter Ahluwalia sieht Anzeichen von wachsendem Appetit auf Aktien, insbesondere in Europa. Deshalb hat man bei swisspartners kürzlich entschieden, die positive Einstellung zu Aktien beizubehalten. Auch an der Untergewichtung im Fixed-Income-Bereich wird festgehalten, weil die Anleihenrenditen in den meisten Ländern nach wie vor sehr tief sind.