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Italien bedroht den Euro

Foto Pixabay
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Im neusten Marktkommentar erläutern die Experten von swisspartners wieso die Euroschwäche Vorteile für den europäischen Markt mit sich bringen kann und weshalb es in Europa dennoch Grund zur Sorge gibt.

16.07.2018, 10:05 Uhr

Autor: glc / sif

Die neuesten PMI-Zahlen (Purchasing Managers Index) für den Einzelhandel in der Eurozone zeigen einen Anstieg über die 50er Marke. Damit scheint es wahrscheinlich, dass die letzten Zinskommentare von EZB-Chef Draghi den Euro niedrig halten werden und die Kassen klingeln lassen. Ein schwacher Euro würde in Europa die Ausgaben asiatischer, insbesondere chinesischer Touristen für Luxusgüter ankurbeln, vor allem in den grossen Hotspots Frankreichs und der Schweiz, kommentieren die Experten. Nicht zuletzt stelle auch die Belebung der Inflation für jeden verschuldeten Verbraucher eine willkommene Erleichterung dar.

Sorgenfalten in der EU
Allerdings ist die Liste der Sorgen in Europa recht lang und wurde durch den jüngsten Erfolg der populistischen Partei in Italien nicht gerade kürzer. Populistische Vorstösse, die den Geldbeutel der Wähler durch höhere Staatsausgaben und -schulden füllen möchten sowie die anhaltende Unzufriedenheit über die hohe Jugendarbeitslosigkeit in mehreren europäischen Ländern führen, nach Meinung der Experten, zu einem gefährlichen Gemisch und sorgen in den meisten Wahllokalen für überhitzte Gemüter.

Ihrer Meinung nach stellt besonders Italien eine existenzielle Bedrohung für den Euro dar, sollten sich die Wähler dazu entschliessen, den Club zu verlassen. Doch im Moment stehen in Rom pragmatischere Stimmen im Vordergrund. Sie fordern Europa auf, seine Struktur und Prioritäten von innen heraus zu reformieren, anstatt das Projekt aufzugeben. So stelle sich die Frage, wie dies in ganz Europa aussehen könnte? Die Experten vermuten eine Mischung aus angebotsseitigen Reformen kombiniert mit Forderungen nach einer leichten Lockerung der fiskalischen Zwangsjacken, um die Wähler bei Laune zu halten.

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