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Netto-Null-Emissionen: Swiss Re und Climeworks werden Partner

Die erste kommerzielle Luftfilteranlage von Climeworks steht auf dem Dach der Kehrrichtverbrennung in Hinwil. (Bild: PD)
Die erste kommerzielle Luftfilteranlage von Climeworks steht auf dem Dach der Kehrrichtverbrennung in Hinwil. (Bild: PD)

Swiss Re und Climeworks gehen eine Partnerschaft zur Bekämpfung des Klimawandels ein. Climeworks ist ein Pionierunternehmen zum Abscheiden von CO2 aus der Luft. Swiss Re spricht ihrerseits von einem Meilenstein hin zum Netto-Null-Ziel des Konzerns bis 2030.

25.08.2021, 11:46 Uhr
Nachhaltigkeit

Autor: Hanspeter Frey

CO2 aus der Luft filtern – dieser Aufgabe hat sich das Zürcher Technologieunternehmen Climework verschrieben. Über Filter wird Treibhausgas aus der Luft gelöst und gespeichert. Auf diese Weise sollen jährlich bis zu 900 t Kohlenstoffdioxid aus der Luft abgeschieden werden. Das gewonnene CO2 kann beispielsweise in der Agrarindustrie als natürliches Düngemittel genutzt werden, oder es wird im Boden gelagert, wo es versteinert.

Grossen Wert legen die Ingenieure von Climework auf die Tatsache, dass ihre «Direct Air Capture»-Technologie ausschliesslich mit sauberer Energie betrieben wird. Denn die zurzeit noch grossen Filteranlagen laufen nicht von alleine.

Frühzeitig Zugang sichern

Für Swiss Re ist die Zusammenarbeit mit Climework eigenen Angaben zufolge ein Meilenstein auf dem Weg zum Netto-Null-Ziel für die Betriebsemissionen des Konzerns bis 2030. Mit der Partnerschaft unterstreiche man die Unterstützung der CO2-Entnahmeindustrie und verschaffe sich frühzeitigen Zugang zu neuen Risikopools und Anlageklassen in diesem Bereich, streicht Swiss Re in einer Mitteilung hervor.

Der Rückversicherer hat sich verpflichtet, im Versicherungs- und Anlagegeschäft bis 2050 und bei den eigenen betrieblichen Prozessen bereits bis 2030 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Der Ansatz von Swiss Re lautet: «Do our best, remove the rest». Er zielt darauf ab, die Emissionen zunächst möglichst stark zu reduzieren und für die verbleibenden Emissionen dann entsprechende Mengen an CO2-Entnahme zu realisieren.

Die beiden Unternehmen haben ausserdem vereinbart, bei der Entwicklung von Risikomanagement-Wissen und Versicherungsprodukten zusammenzuarbeiten und zukünftige Investitions- und Projektfinanzierungsmöglichkeiten zu sondieren.

Zukunftstechnologie auch für Investoren

Sowohl die Vertragslaufzeit von zehn Jahren als auch der Gesamtwert von 10 Mio. USD sind dem Rückversicherer zufolge auf dem freiwilligen Markt für diese Art der hochwertigen CO2-Entnahme bisher unerreicht. Man sende so ein wichtiges Nachfragesignal an Entwickler, Investoren und andere Käufer aussenden.

Christian Mumenthaler, CEO von Swiss Re und Co-Vorsitzender der Alliance of CEO Climate Leaders des Weltwirtschaftsforums, sagt: "Um die Risiken des Klimawandels zu mindern, muss die Welt die CO2-Entnahme vorantreiben, und zwar zusätzlich zur Emissionssenkung, nicht nur an deren Stelle. Durch die Partnerschaft mit Climeworks können wir dabei auf unsere Stärken als Risikonehmer, Investor und vorausschauender Abnehmer von Klimalösungen setzen."

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