05.12.2024, 14:07 Uhr
Rückversicherer Swiss Re schätzt, dass Naturkatastrophen rund um den Globus im Jahr 2024 bislang einen wirtschaftlichen Schaden von 310 Milliarden US-Dollar verursacht haben. Das waren laut Mitteilung 6 Prozent mehr...
Die Swiss Re hat im Jahr 2023 3,2 Milliarden Dollar verdient, deutlich mehr als noch 2022. Der Rückversicherungskonzern profitierte von einem guten Anlageergebnis und geringeren Katastrophenschäden als noch im Jahr davor. Beim Erneuern von Verträgen setzte Swiss Re weitere Preiserhöhungen durch.
Im vergangenen Jahr verblieb unter dem Strich ein Reingewinn von 3,2 Milliarden Dollar nach einem Plus von 472 Millionen Dollar im 2022, wie Swiss Re mitteilte. Damit hat die Gruppe ihr selbst gestecktes Ziel eines Jahresgewinns von 3 Milliarden Dollar übertroffen.
Die verdienten Nettoprämien und Honorareinnahmen der Gruppe stiegen gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Prozent auf 45,0 Milliarden Dollar. Dabei bremsten die Wechselkurse: Lege man konstante Wechselkurse zugrunde, habe der Anstieg bei 4,9 Prozent betragen, schrieb Swiss Re.
Die Aktionäre sollen von der Gewinnsteigerung über eine um 40 Cent erhöhte Dividende von 6,80 Dollar profitieren. Die Basis dazu liefert die weiterhin sehr robuste Kapitalausstattung. Die Quote zum Schweizer Solvenztest (SST) lag laut Swiss Re zu Beginn des Jahres 2024 mit geschätzten 300 Prozent über der Zielspanne von 200 bis 250 Prozent.
Mit den Zahlen hat die Swiss Re die Erwartungen der Analysten bei den Nettoprämien übertroffen, der Gewinn lag allerdings etwa im Rahmen der Prognosen. Positiv überraschen konnte das Unternehmen mit der stark erhöhten Dividende.
In der Sach- und Haftpflichtrückversicherung (P&C Re) steigerte Swiss Re den Gewinn auf 1,9 Milliarden Dollar nach gerade 312 Millionen im Vorjahr. Zurückzuführen sei dies auf eine «robuste Underwriting-Performance und disziplinierte Vertragserneuerungen», hiess es. Der Schaden-Kosten-Satz lag bei 94,8 Prozent, nachdem diese Kennzahl vor Jahresfrist noch über 100 Prozent lag.
Die Grossschäden aus Naturkatastrophen beliefen sich 2023 auf 1,3 Milliarden Dollar, womit sie unter dem Jahresbudget von 1,7 Milliarden ausfielen. Zu den wichtigsten Naturkatastrophen zählt der Rückversicherer das Erdbeben in der Türkei und in Syrien zu Beginn des Jahres, der Hurrikan Otis in Mexiko im vierten Quartal sowie mehrere über das Jahr verteilte Unwetter in Europa.
Im Lebengeschäft (L&H Re) übertraf Swiss Re mit einem Gewinn von 976 Millionen Dollar (Vorjahr 416 Millionen) die eigenen Ziele. Das Ergebnis sei auf eine aktive Bewirtschaftung bestehender Verträge und eine starke Anlageperformance zurückzuführen. Das habe höhere Todesfallleistungen in den USA kompensiert.
Mehr verdient hat Swiss Re auch in der Sparte Corporate Solutions (CorSo), wo ein Gewinn von 678 Millionen (Vorjahr 486 Millionen) Dollar resultierte. Das Portfolio der Sparte habe sich stetig verbessert. Die noch junge Sparte IptiQ konnte das Geschäft weiter ausbauen und die Bruttoprämien um knapp 30 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar erhöhen. Der Verlust ging auf 247 Millionen Dollar zurück nach zuvor 362 Millionen.
Die für Rückversicherer positive Preisentwicklung der letzten Jahre setzt sich 2024 fort. In der für Vertragserneuerungen wichtigen Januar-Runde weitete Swiss Re im P&C Re-Geschäft das zur Erneuerung anstehende Prämienvolumen um 9 Prozent auf 13,1 Milliarden Dollar aus. Insgesamt seien dabei Preiserhöhungen von ebenfalls 9 Prozent erreicht worden, hiess es.
Die Gruppe bestätigte auch die Finanzziele für das neue Jahr: 2024 will Swiss Re im neuen IFRS-Bilanzkleid einen Konzerngewinn über 3,6 Milliarden Dollar schreiben. Die Eigenkapitalrendite soll über die nächsten Jahr mehr als 14 Prozent betragen.