12.12.2023, 17:12 Uhr
Das vom US-Asset Manager State Street gemessene Investorenverhalten zeigt, dass langfristige Anleger im November ihren Aktienbestand um 1,1 Prozentpunkte auf 51,5% gesteigert haben, mehrheitlich zulasten der...
Gemäss dem State Street Investor Confidence Index sank das Vertrauen der Investoren global um 7,5 auf 92,1 Punkte.
Im September waren die nordamerikanischen institutionellen Investoren massgeblich an dieser weltweiten Bewegung beteiligt: Ihr Vertrauen fiel von 117,1 auf 106 Punkte. Auch die europäischen Anleger trugen ihren Teil bei: Der Index fiel hier von 86,6 auf 82,3 Punkte. Die Stimmung der asiatischen Institutionen zeigte dagegen einen leichten Aufwärtstrend: Sie stieg um 1,6 auf 86,5 Punkte.
Der State Street Investor Confidence Index wurde von Harvard-Professor Ken Froot und State Street Associates Director Paul O'Connell entwickelt und misst monatlich das Anlegervertrauen anhand quantitativer Analysen des Kauf- und Verkaufverhaltens institutioneller Anleger. Grundlage für den Index ist die finanzwissenschaftliche Theorie, nach der sich aus den Veränderungen in der Risiko-bereitschaft von institutionellen Anlegern präzise Aussagen über ihr Vertrauen ableiten lassen. Dieses ist umso grösser, je höher die Bereitschaft zu einem grossen Aktienanteil im Portfolio ist.
Die Stimmung der institutionellen Anleger reflektiert die Rückkehr zu normaleren Liquiditäts-bedingungen in diesem Monat, kommentiert Ken Froot. In der zweiten Julihälfte und Anfang August sammelten Institutionen weltweit Aktien ein, da ihre Risikoaffinität stieg - ganz im Gegensatz zu anderen Marktteilnehmern, die heftig verkauften. Diese Investitionen der institutionellen Anleger erwiesen sich als lohnenswert, da die Märkte sich seit dem 16. August kontinuierlich erholten.
Die Daten zu Short-Verkäufen, die von State Street Global Markets generiert werden, stimmen mit dieser Sichtweise überein, fügt Paul O'Connell hinzu. Diese zeigen, dass die institutionellen Anleger global gesehen eine stabilisierende Kraft, während des aktuellen Marktumsturzes waren.
Seit seiner Auflegung im September 2003 ist der State Street Investor Confidence Index zu einem wichtigen Wirtschaftsindikator für Anleger, Investmentmanager und Zentralbanken geworden. Der Index ist das einzige Messinstrument, mit dem sich auf quantitativer Basis das aggregierte Kauf-verhalten institutioneller Anleger weltweit nachverfolgen lässt. Damit bietet der State Street Investor Confidence Index einen einzigartigen Einblick in das Anlageverhalten tausender professioneller Investoren.