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Asiens institutionelle Anleger pessimistisch

Im April sank der State Street Investor Confidence Index um 3,9 Punkte. Ausschlaggebend für diesen Rückgang war das gesunkene Vertrauen institutioneller Anleger aus Asien. In anderen Regionen blieb das Verbrauchervertrauen relativ stabil.

30.04.2012, 13:59 Uhr

Redaktion: sek

Der State Street Investor Confidence Index (ICI) für das weltweite Anlegervertrauen sank um 3,9 Punkte von 91,6 auf 87,7 Zähler. Ausschlaggebend für diesen Rückgang war das gesunkene Vertrauen institutioneller Anleger aus Asien. In dieser Region fiel der ICI um 7,5 Punkte von 94,5 auf 87,0 Zähler. In anderen Regionen blieb das Verbrauchervertrauen relativ stabil. So verzeichnete der ICI für Nordamerika einen Rückgang um 0,7 Punkte und liegt nun bei 88,8 Zählern, während der Wert in Europa mit 100,5 lediglich 0,1 Punkte niedriger ausfiel.

Der State Street Investor Confidence Index wurde von dem Harvard-Professor Kenneth Froot und Paul O’Connell von State Street Associates entwickelt und misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index misst den Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern eine genaue Bedeutung bei: Je grösser der Portfolioanteil von Aktien, desto grösser ist auch die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt dabei als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau von Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf den tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger und nicht auf ihren Meinungen.

„Dies ist der zweite Monat in Folge, in dem asiatische Anleger eine pessimistische Haltung an den Tag legen, die im Widerspruch zu den Einschätzungen aus Nordamerika und Europa steht“, so Kenneth Froot. „Der asiatische Investor Confidence Index weist neue Tiefststände auf und zeugt insbesondere von Massenverkäufen am Aktienmarkt durch in Asien ansässige Institute. Dies deutet wohl darauf hin, dass die Sorgen über die Konjunkturabkühlung sowohl innerhalb als auch ausserhalb Asiens Spuren hinterlassen und Anleger aus dieser Region dazu bewegen, ihre Bestände an Geldmarktinstrumenten und Rentenpapieren zu erhöhen.“

„Bei nordamerikanischen und europäischen Anlegern war diesen Monat zu beobachten, dass recht selektiv in Aktien angelegt wurde“, fügte Paul O' Connell hinzu. „Die Gewichtung lateinamerikanischer Positionen wurde verringert und Anleger konzentrierten sich stattdessen auf Europa und das Vereinigte Königreich. Allerdings waren selbst dort in der letzten Woche der Datenerhebung keine Bewegungen mehr zu verzeichnen, da neuerliche Bedenken, dass Spanien seine Schuldenlast nicht mehr stemmen könnte, den Markt dominierten.“

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