Asien fehlt die Risikobereitschaft

10.07.2009, 09:08 Uhr

State Street Global Markets hat die neuen Resultate des State Street Investor Confidence Index für Juni 2009 bekannt gegeben. Das Anlegervertrauen ist von 108,5 auf 115,5 Punkte gestiegen.

Das weltweite Anlegervertrauen stieg um 7,0 Punkte von 108,5, dem bereinigten Wert im Mai, auf 115,5. Den grössten Sprung machte der europäische Index, welcher um 9,1 Punkte auf 95,0 kletterte. Auch in Nordamerika stieg die Benchmark stark an – 6,2 Punkte von 107,4 auf 113,6. In Asien dagegen fehlt die Risikobereitschaft. Daher ist dort ein Rückgang um 1,3 Punkte auf den neuen Wert von 93,4 zu verzeichnen. Die Differenz zum Vormonat für den weltweiten und den nordamerikanischen Index war, aufgrund des Memorial Days im Berichtsmonat Mai, grösser als gewohnt.

Der von Harvard-Professor Ken Froot und State Street Associates-Director Paul O'Connell entwickelte State Street Investor Confidence Index misst das Anlegervertrauen auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index basiert auf der Finanztheorie, die Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern oder deren Bereitschaft, ihre Portfolios in Aktien zu investieren, eine genaue Bedeutung beimisst. Je grösser der Anteil am Portfolio ist, den institutionelle Anleger in Aktien anzulegen bereit sind, desto grösser ist auch ihre Risikobereitschaft bzw. ihr Vertrauen.

«Juni ist der dritte Monat infolge, indem der Index über dem neutralen Wert von 100 Punkten liegt. Dies bedeutet, dass Investoren ihre Allokationen gegenüber den Risk Assets erhöhen», erläutert Froot.

«Durch den Investor Confidence Index wurde seit dem Beginn der Finanzkrise Mitte 2007 durchweg und in ein- bis zweimonatigen Abständen das Anlegervertrauen gemessen und wird es auch in Zukunft weiterhin tun», fügt O’Connel hinzu. «Ein Beispiel: In Nordamerika war das Anlegervertrauen im Dezember bis Februar auf einem Tiefstand. Ebenso hat der Index die europäische Wirtschaftsempfindungen durch den Konjunkturzyklus begleitet. Der Anstieg in diesem Quartal um 21,3 Punkte ist das beste Resultat des europäischen Index seit dem dritten Quartal 2006.»

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