12.12.2023, 17:12 Uhr
Das vom US-Asset Manager State Street gemessene Investorenverhalten zeigt, dass langfristige Anleger im November ihren Aktienbestand um 1,1 Prozentpunkte auf 51,5% gesteigert haben, mehrheitlich zulasten der...
Der State Street Investor Confidence Index fällt im Mai um 0,7 Zähler von 87,1 auf 86,4 Punkte. Am stärksten litt das Anlegervertrauen im europäischen Raum.
Der State Street Investor Confidence Index für das weltweite Anlegervertrauen sank leicht um 0,7 Punkte von 87,1 auf 86,4 Zähler. Am stärksten ging das Anlegervertrauen bei europäischen Anlegern zurück. Hier war gegenüber dem korrigierten April-Wert von 100,2 im Mai ein Rückgang um 2,2 Punkte auf 98,0 Zähler zu verzeichnen. Die Stimmung unter institutionellen Anlegern in Nordamerika blieb weitgehend unverändert, lag der Index mit 88,0 Punkten doch nur 0,4 Punkte unter dem korrigierten April-Stand von 88,4. Bei Anlegern in Asien war eine leichte Zunahme der Risikobereitschaft festzustellen, wobei das Vertrauen gegenüber dem korrigierten Vormonatswert von 86,7 um 2,3 Punkte auf 89,0 Zähler zulegte.
Der State Street Investor Confidence Index wurde von dem Harvard-Professor Kenneth Froot und Paul OConnell von State Street Associates entwickelt und misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index misst den Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern eine genaue Bedeutung bei: Je grösser der Portfolioanteil von Aktien, desto grösser ist auch die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt dabei als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau von Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der Index auf den tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger und nicht auf ihren Meinungen.
Eurokrise bereitet immer noch grosse Sorgen
"In gewisser Weise bestätigen die jüngsten Marktentwicklungen die pessimistische Haltung, die institutionelle Anleger rund um den Globus im bisherigen Jahresverlauf an den Tag legen", kommentierte Froot. "Zwar hat sich das Anlegervertrauen in diesem Monat nicht wesentlich verschlechtert, es bewegt sich jedoch nach wie vor auf niedrigem Niveau. Die Eurokrise bereitet den Anlegern immer noch Anlass zur Sorge und hat zur Folge, dass Geldmarktprodukte und festverzinsliche Wertpapiere gegenüber Aktieninvestments an Attraktivität gewinnen."
"Das Vertrauen der asiatischen Anleger ist in diesem Monat deutlich gestiegen. Allerdings kann dies nicht als deutliches Signal für eine optimistischere Haltung gewertet werden, da der Index für die Region bis vor kurzem noch Rekordtiefstwerte ergab", fügte O'Connell hinzu. "Derzeit liegt das Vertrauen der Anleger in allen Regionen unter dem neutralen Niveau von 100 Punkten. Bei der Betrachtung der jüngsten Kapitalallokationen bei denen die Vereinigten Staaten, Japan, Skandinavien und die Kernmärkte Europas gegenüber den Peripherieländern der Eurozone vorgezogen wurden zeigt sich ganz eindeutig, dass die Anleger mit Blick auf eine mögliche weitere Verschlechterung der Aussichten für die Eurozone eine defensive Haltung einnehmen."