11.11.2024, 13:14 Uhr
Die Möglichkeit der Schadensbegrenzung zur Abmilderung des Klimawandels nehmen ab und es stellt sich die Frage, ob man sich nicht mehr auf die Anpassung und Widerstandsfähigkeit konzentrieren sollte,...
Robeco lanciert laut Mitteilung einen neuen Emerging Markets ex-China Equities-Fonds. Dieser SFDR-Artikel-8-Fonds ermöglicht es Anlegern, ihr China-Engagement separat abzustimmen.
Angesichts der beträchtlichen Marktgrösse Chinas, seiner derzeitigen Dominanz in Schwellenland-Portfolios und spezifischer Faktoren wie Geopolitik und Regulierung, die sich auf die Wertentwicklung auswirken könnten, will Robeco laut eigenen Angaben mit diesem Konzept Anlegern ein ausgewogeneres Engagement in den Schwellenländern bieten.
Die neue aktiv gemanagte Strategie erlaubt es Anlegern, China aus ihrer EM-Allokation herauszulösen. Dadurch können sie sich stärker in kleinere Schwellenländer wie Korea, Taiwan und Brasilien engagieren, die im Hauptindex unterrepräsentiert sind. Das Anlageuniversum umfasst über 1 100 Unternehmen aus wachstumsstarken Sektoren wie Fintech und die Halbleiterindustrie. Der Fonds besteht aus einem diversifizierten Portfolio von 60 bis 80 Aktien, die mit Value-Präferenz ausgewählt werden. Ziel sei dabei eine Kombination aus attraktiven Bewertungen und Chance auf Ertragszuwachs. Er biete eine spezifische Mischung aus fundamentalem und quantitativem Research bei der Aktienauswahl und soll eine bessere Rendite als der Index erzielen.
Die Dominanz Chinas in den Portfolios hat im Lauf der Jahre zugenommen. Im Jahr 2000 machten chinesische Aktien nur etwa 5 Prozent des Index aus. Dieser wurde damals von Ländern wie Südkorea, Südafrika, Brasilien, Mexiko und Taiwan dominiert. Seitdem hat sich jedoch viel verändert. Chinas Wirtschaft ist um das 15-fache gewachsen und zur zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt geworden. Im Vergleich dazu hat sich die Wirtschaft Südkoreas im selben Zeitraum etwa verdreifacht, während sich die Wirtschaft Südafrikas und Taiwans kaum verdoppelt hat.
In dem Masse, wie das Interesse der Anleger an Chinas bemerkenswertem Wachstum gestiegen ist, hat sich auch der Anteil chinesischer Aktien am MSCI EM Index erhöht. Auf dem Markthöhepunkt im Jahr 2020 entfielen fast 40 Prozent des Index auf chinesische Aktien. Heute machen diese selbst nach ihrem jüngsten Abschwung noch rund 25 Prozent des MSCI EM aus. Das ist anderthalb Mal so viel wie der Anteil taiwanesischer Aktien im MSCI EM (17 Prozent) und fast doppelt so hoch wie der Anteil südkoreanischer Aktien (13 Prozent).
Wim-Hein Pals, Head of Emerging Markets Equities bei Robeco erläutert: «Wir legen diesen Fonds auf, um bestehenden und potenziellen Kunden angesichts der Dominanz Chinas im EM-Index ein ausgewogeneres Engagement in den Schwellenländern zu bieten. Da die Schwellenländer schneller wachsen als die Industrieländer und die Finanzen ihrer Regierungen, Unternehmen und Haushalten solider sind, könnte unseres Erachtens eine Neugewichtung überfällig sein. Denn Anleger weltweit sind derzeit in den Schwellenländern ohne China untergewichtet.»