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Pioneer: Schwellenländer bleiben auch 2010 stark

05.11.2009, 10:07 Uhr

Die Schwellenländer haben sich rascher und besser als erwartet von der Wirtschaftskrise erholt als angenommen. Zu dieser Einschätzung kommt die Fondsgesellschaft Pioneer Investments in einem aktuellen Report.

"Dieser Trend wird sich im ersten Halbjahr 2010 verstärkt fortsetzen, weil erst dann die umfangreichen Konjunkturprogramme ihre volle Wirkung entfalten und die heimische Nachfrage weiter beflügeln werden“, erwartet John Pollen, der den Pioneer Funds – Emerging Markets Equity verwaltet. Ausserdem befinde sich der Lagerbestandszyklus immer noch in seiner Anfangsphase, in der die geleerten Lager wieder aufgefüllt würden; auch erhole sich der Welthandel allmählich wieder vom Abschwung.

"Die Schwellenländer gehen gegenüber den Industriestaaten gestärkt aus der Krise hervor“, so Pollen. Aus mehreren Gründen: Zum einen sei die Finanzlage der Schwellenländer nicht so schlecht wie in den USA, dem Euro-Raum und Japan. Zum anderen habe der Finanzsektor der Emerging Markets nicht so stark gelitten wie in den Industriestaaten. Ausserdem sprechen weitere, fundamentale Argumente langfristig für die Schwellenländer: Der Wachstumstrend – unterstützt von unterbewerteten Währungen, einer besseren demografischen Entwicklung und gute Entwicklungen bei der Binnennachfrage – rechtfertigte eine positive Einschätzung der Emerging Markets.

China und Brasilien treiben Regionen

In Asien werde das Wachstum vor allem von China vorangetrieben. So stiegen etwa die Autoverkäufe in den ersten neun Monaten des Jahres um 42 Prozent auf 7,24 Millionen Stück. In Lateinamerika – dessen Widerstandskraft gegen die Krise ohnehin überrascht habe – überzeuge vor allem Brasilien mit soliden wirtschaftlichen Daten. "Auch in Brasilien sorgt die grösser werdende Wirkung der Konjunkturprogramme für noch bessere Wachstumsaussichten“, erklärt Pollen. "Die heimische Kreditvergabe nimmt wieder deutlich zu und auch die Schaffung neuer Stellen hat das Niveau von vor der Krise erreicht.“

Gleichwohl bestehe bei allem Optimismus ein Risiko in den Schwellenländern. "Sollten die Politik des leichten Geldes zu spät gestrafft werden, könnte dort durchaus das Risiko einer Blasenbildung auf dem Immobilien- und Finanzsektor sowie einer drohenden Inflation in den kommenden Jahren bestehen“, sagt Pollen. (mak)

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