23.06.2017, 16:39 Uhr
Amundi schliesst die Integration von Pioneer Investments ab und gibt sich eine neue Organisationsstruktur.
Der Markt für US-Unternehmensanleihen bietet nach wie vor gute Einstiegsmöglichkeiten. Diese Ansicht vertritt die Fondsgesellschaft Pioneer Investments in einem aktuellen Marktkommentar. Besonders interessante Chancen bieten Anleihen von Banken und aus dem Energie-Sektor.
Die Spreads im Investment-Grade- und im High-Yield-Bereich haben sich seit Ende 2008 zwar deutlich verringert, sind aber immer noch sehr gross, sagt Kenneth J. Taubes, Head of US-Portfolio-Management bei Pioneer Investments. So seien die Spread-Levels von 656 Basispunkten bei Investment-Grade-Anleihen und 2.182 Basispunkten bei Hochzinsanleihen seit Dezember 2008 bis heute deutlich auf 330 Basispunkte beziehungsweise 1.069 Basispunkte gesunken.
Die aktuellen Kredit-Spreads preisen aber immer noch eine schwere Rezession und historisch hohe Ausfallraten ein, so Taubes. So sei im Bereich der US-Unternehmensanleihen mit Investment-Grade eine Ausfallrate von 3,6 Prozent eingepreist. Die höchste je eingetretene Ausfallrate habe aber lediglich 1,56 Prozent im Jahr 1933 betragen.
Auch US-Hochzinsanleihen bieten noch gute Ertragsmöglichkeiten mit einer Rendite von rund 13 Prozent p.a. und einer eingepreisten Ausfallrate von ungefähr zehn bis 12 Prozent. Mittlerweile sehen wir eine belastbare konjunkturelle Bodenbildung; damit sinkt auch das Ausfallrisiko im Hochzinsbereich, erklärt Taubes.
Anleihen aus dem Finanzsektor gibt Taubes derzeit den Vorzug gegenüber Anleihen aus dem Industrie- und Versorger-Sektor. Für Bankanleihen spreche, dass das Kreditrisiko bei Anleiheninvestments im Bankensektor durch eine strengere Regulierung und höhere Kapitalausstattung der Banken wieder sinken werde. Auch im Energie-Sektor gebe es einige interessante Titel, hier vor allem unter dem Aspekt des Inflationsschutzes.