Emerging Markets koppeln von Industriestaaten ab

25.08.2009, 14:00 Uhr

Zahlreiche Länder der Emerging Markets setzen ihren Aufwärtstrend fort und koppeln sich von der wirtschaftlichen Entwicklung in den Industriestaaten ab. Zu dieser Einschätzung kommt John Pollen, der für die Fondsgesellschaft Pioneer Investments den Pioneer Funds – Emerging Markets Equity verwaltet.

„Besonders die chinesische Wirtschaft hat Fahrt aufgenommen. Damit ist auch das Interesse am dortigen Aktienmarkt gestiegen. Bei den Unternehmensgewinnen könnte es durchaus positive Überraschungen geben“, erklärt Pollen in einem aktuellen Marktkommentar. Für das laufende Jahr rechne die chinesische Führung mit einem Wachstum von acht Prozent. Setze sich der aktuelle Trend fort, hält Pollen die Rückkehr zu zweistelligen Wachstumsraten im kommenden Jahr für möglich.

Neben China setzt der Fondsmanager in Asien auch wieder verstärkt auf Korea: „Hier sind wir zwar nach wie vor leicht untergewichtet, haben aber zuletzt zugekauft. Denn die koreanische Wirtschaft zeigte sich jüngst deutlich stabiler, und Korea profitiert als stark exportorientiertes Land besonders von der Erholung der Weltwirtschaft“. Zu den neuen Positionen im Fondsportfolio gehören die Finanzdienstleister Hana Financial und Shinhan Financial, der LCD-Bildschirmhersteller LG Display und der Automobilzulieferer Hyundai Mobis.

Neu im Fonds ist zudem die kasachische Eurasian Natural Resources Corporation (ENRC), der weltweit grösste Hersteller von Ferrochrom. Das Metall ist ein wichtiger Grundstoff für die Produktion von rostfreiem Stahl. „Die Preise für Ferrochrom befinden sich auf einem Tiefstand, gerade im Vergleich zu anderen Metallen wie Nickel. Hier sehen wir sehr grosses Potenzial“, begründet Pollen die Entscheidung.

In Südamerika legt der Fondsmanager sein Hauptaugenmerk auf Brasilien, das er nach wie vor übergewichtet. Besonders der dortige Energiesektor biete sehr gute Chancen. So gehört beispielsweise der Öl- und Gasproduzent Petróleo Brasileiro (Petrobras) zu den Top-Five-Positionen in Pollens Fonds. „Mit anziehender Weltwirtschaft nimmt auch die Energienachfrage zu. Davon profitiert Petrobras, das erst kürzlich umfangreiche neue Ölvorkommnisse entdeckt hat. Wir zählen das Unternehmen zu einem der interessantesten Investments im Energiebereich“, so Pollen.

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