23.09.2024, 09:44 Uhr
Dank erfreulichen Nettomittelzuflüssen konnte der Schweizer Fondsmarkt im August 2024 sein Volumen trotz schwachen Anlagemärkten halten. Der Geldmarkt wird weiterhin favorisiert, doch scheinen Aktien an...
Der Rohstoffboom ist noch nicht vorbei, aber in ihren Fonds lassen die Fondsverwalter mehr Vorsicht walten. Das ergibt eine aktuelle Umfrage unter europäischen Fondshäusern zu den Trends an den Rohstoffmärkten, die von Morningstar durchgeführt wurde.
63% der Umfrageteilnehmer meinen, dass die Rohstoff-Rallye ihren Höhepunkt noch nicht gesehen hat. 31% glauben dagegen nicht an eine Fortsetzung des Höhenflugs. Als Gründe dafür nennen sie vor allem ein wachsendes Angebot und steigende Produktionskosten. Die Optimisten indessen berufen sich insbesondere auf die steigende Nachfrage in den Schwellenmärkten und Angebotsengpässe.
Vorsichtige Fondsmanager
Trotz dieser insgesamt eher positiven Einschätzung geben nur 21% der Befragten an, im Ölsektor übergewichtet zu sein. Auch in anderen Rohstoffbereichen überwiegen Untergewichtungen oder eine neutrale Aufstellung. So sprechen lediglich 24% der Teilnehmer von einer Übergewichtung im Bereich Gold und 31% bei Basismetallen.
Portfoliodaten bestätigen Umfragetrends
Ein ähnliches Bild ergibt sich auch beim Blick auf die Portfoliodaten, die Morningstar regelmäßig von Fondsgesellschaften für ihre Fonds erhebt. Anhand der Daten über die vergangenen drei Jahre wird ersichtlich, dass im März 2004 47% der Fonds mit Schwerpunkt Aktien Europa gegenüber dem Referenzindex MSCI Europe in Energieaktien übergewichtet waren. Deren Anteil stieg parallel zu den Energiepreisen auf bis zu 61% im September 2005. Danach drehte der Trend. Im September 2006 hielten 57% der Fonds weniger Energietitel als der Index. Nach der deutlichen Korrektur des Ölpreises scheinen Energieaktien in der Gunst der Fondsmanager wieder gestiegen zu sein. Ende 2006 waren wieder 48% der betreffenden Fonds in Energiewerten übergewichtet.
In Zukunft erwarten sich die befragten Fondshäuser von Agrarrohstoffen (36% der Nennungen) die beste Entwicklung, gefolgt von Öl (23%). Im Gegenzug schätzen jeweils 25% der Befragten Gold und Papier/Forstwirtschaft als die Sektoren mit der schlechtesten Entwicklung in den kommenden 12 Monaten ein.
Bei den generellen Markterwartungen sind keine größeren Änderungen erkennbar. Die Mehrheit favorisiert auf der Aktienseite große Unternehmen gegenüber Nebenwerten und Wachstumswerte gegenüber Substanztiteln. Auf der Anleihenseite bevorzugen die Befragten Kurzläufer gegenüber langlaufenden Rententiteln und die Staatsanleihen der etablierten Märkte im Vergleich zu Unternehmens- und Schwellenländerpapieren.
Die Morningstar European Fund Trends Survey wurde vom 22.-31. Januar 2007 unter 37 teilnehmenden Fondsgesellschaften durchgeführt.