21.08.2023, 11:27 Uhr
Der Vermögensverwalter GAM erachtet die von der Aktionärsgruppe Newgame vorgeschlagene kurzfristige Überbrückungsfinanzierung nicht als ausreichend. Newgame hatte angekündigt, zusätzliche Mittel bereitzustellen.
Wie erwartet veräussert GAM sein Fondsverwaltungsgeschäft (FMS) in Luxemburg und in der Schweiz an die Carne Group. Für das Verlustgeschäft gibt es kaum noch Geld.
Das Unternehmen soll nun 2,25 Millionen Euro für das Luxemburger Geschäft erhalten und 0,5 Millionen Franken für das Schweizer Geschäft, wie der Asset Manager. Dies könnte sich aber abhängig der Umsatzentwicklung bis zum Abschluss noch ändern.
Zusätzlich würden durch den Verkauf 12,1 Millionen Franken «regulatorisches Kapital freigesetzt», heisst es in der Mitteilung weiter. Insgesamt führe die Transaktion daher zu einem positiven finanziellen Beitrag von rund 15 Millionen Franken. Der Kaufpreis widerspiegle die gesunkenen verwalteten Vermögen und «den verlustbringenden Charakter» der FMS-Geschäftseinheiten.
Die verwalteten Vermögen der FMS-Geschäfte sind weiter zurückgegangen: Ende Mai lagen diese noch bei 36,4 Milliarden Franken, das sind 12 Milliarden Franken weniger als noch Ende März.
Der Abschluss der Transaktionen wird für das vierte Quartal erwartet. Der Verkauf bedürfe derweil nicht der Zustimmung der Aktionäre, schreibt GAM. Allerdings würden die Transaktionen den üblichen Bedingungen unterliegen, einschliesslich der regulatorischen Genehmigungen.
Der Verkauf des FMS-Geschäfts ist eine Bedingung von Liontrust für die Übernahme von GAM. Die Angebotsfrist läuft derzeit bis zum 25. Juli. Die Investorengruppe Rock Investment ist gegen die Übernahme.