21.08.2023, 11:27 Uhr
Der Vermögensverwalter GAM erachtet die von der Aktionärsgruppe Newgame vorgeschlagene kurzfristige Überbrückungsfinanzierung nicht als ausreichend. Newgame hatte angekündigt, zusätzliche Mittel bereitzustellen.
Die Gruppe um den Milliardär Xavier Niel will ihre Beteiligung an GAM von aktuell 8,4 auf über 10 Prozent ausbauen. Sie versucht die Übernahme des Asset Managers durch die britische Liontrust in der derzeit geplanten Form verhindern.
Man habe die Finanzmarktaufsicht Finma über die beabsichtigte Anteilserhöhung informiert, heisst es in einer Mitteilung. Die Investorengruppe, bestehend aus NewGAMe SA und Bruellan, kontrolliert den Angaben zufolge derzeit rund 8,4 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals der GAM Holding.
Liontrust hatte für die stark angeschlagene GAM ein Kaufangebot auf den Tisch gelegt und bietet 0,0589 eigene Aktien für 1 GAM-Aktie. Gegen die Offerte legte die neu gegründete Investorengruppe NewGAMe/Bruellan vergangene Woche Einsprache bei der Übernahmekommission ein.
Die Investorengruppe kritisiert demnach vor allem die Verfügung der UEK, wonach Liontrust das Angebot von einem erfolgreichen Ausstieg von GAM aus dem Fondsverwaltungsgeschäft in Luxemburg und der Schweiz abhängig machen könne. Diese Bedingung soll gestrichen werden.