Mobile Internetnutzung via Smartphones im Trend

Aussichtsreiche Geschäftsperspektiven für Unternehmen aus dem Internetsektor sieht Jean Barnard, Kommunikationsexpertin und Aktienanalystin bei Janus Capital International, im Bereich Service und Dienstleistung. „Das wichtigste Thema, das wir derzeit in diesem Bereich verfolgen, ist die zunehmende mobile Nutzung des Internets über Smartphones und Tablet-PCs, also das globale mobile Internet“, so die Analystin in ihrem aktuellen „Analyst Viewpoint“. „Wir glauben, dass vor allem Unternehmen im Bereich E-Commerce, Online-Anbieter von Reisen und Tourismus-Dienstleistungen sowie lokale Suchdienste von diesem Trend profitieren werden.“

31.07.2013, 09:22 Uhr

Redaktion: dab

Unübersehbar sei laut Barnard zudem auch, dass alternative Medienplattformen wie etwa Netflix, Amazon Prime und YouTube immer stärker genutzt werden. „Interessanterweise haben diese Angebote die traditionellen Pay-TV-Pakete aber bislang nicht substituiert, sondern ergänzt, indem sie den Nutzern zusätzliche Möglichkeiten bieten – zum Beispiel einzelne Serienfolgen nachträglich anzusehen, die sie im TV verpasst haben“, sagt Barnard. Ein Hindernis beim Ausbau und der Entwicklung neuer Plattformen und -kanäle sei derzeit noch, dass es bei den dort angebotenen medialen Inhalten an Möglichkeiten fehlt, effektiv und systematisch Werbung einzublenden beziehungsweise zu platzieren. Das begrenzt die Anzeigenumsätze der Betreiber dieser Plattformen. Entsprechende Technologien sind Barnard zufolge erst Ende kommenden Jahres zu erwarten.

Neue Technologien und Anwendungsmöglichkeiten werden jedoch der Expertin zufolge die traditionellen Medienunternehmen nicht vom Markt verdrängen. „Für bestimmte Geschäftsmodelle wie etwa den Print-Journalismus ist das Internet zweifellos eine ernsthafte Herausforderung“, räumt Jean Barnard ein, „aber das traditionelle Geschäft etwa der TV-Sender als Unterhaltungsmedium oder die Produktion von Nachrichtensendungen und Shows werden sich dadurch nicht wesentlich ändern.“Nach Einschätzung der Janus-Expertin wird es zwar neue, weiter entwickelte Möglichkeiten geben, mediale Inhalte zu konsumieren. „Wir denken aber, dass dadurch die Nachfrage nach Unterhaltung durch die Nutzer in Zukunft eher steigen wird.“

Die Nutzung einzelner medialer Unterhaltungsangebote wie etwa DVDs und Video-on-demand ist nach Beobachtungen von Barnard schon heute deutlich gewachsen. „Noch allerdings liegt deren Anteil am gesamten Medienmarkt unter 10 Prozent“, so die Analystin, „der Grossteil der US-Haushalte bezieht seine TV-Unterhaltungsangebote nach wie vor über Pay-TV“. Typischerweise kaufen die Kunden in den USA dabei Abo-Pakete, die neben dem Internetzugang den Empfang einer mehr oder weniger grossen Zahl von Programmen ermöglichen, die meist über Kabel empfangen werden. „Dieses Geschäftsmodell, das wir Pay-TV-Paket nennen, bietet sowohl den Produzenten von medialen Inhalten als auch den Unternehmen, die Inhalte übertragen, eine auskömmliche Geschäftsgrundlage“, erklärt Barnard.

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