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Solarenergie – unverzichtbar für "Net-Zero"-Offensive

Die Solarenergie spielt eine entscheidende Rolle zur Erreichung des Netto-Null-Ziels. (Bild: Shutterstock.com/hquality)
Die Solarenergie spielt eine entscheidende Rolle zur Erreichung des Netto-Null-Ziels. (Bild: Shutterstock.com/hquality)

Solarenergie ist die am schnellsten wachsende Energiequelle und spielt gemäss Nima Pouyan von Invesco eine Schlüsselrolle für die Realisierung der globalen Klimaziele.

28.09.2021, 09:34 Uhr
Nachhaltigkeit

Redaktion: vik/rem

Die Energiewende nimmt Fahrt auf und immer mehr Staaten geben Pläne und konkrete Zeitfenster für die Realisierung des Ziels "null Emissionen" bekannt. Die Europäische Union und Grossbritannien haben bereits Aktionspläne vorgestellt. Die USA sind dem Pariser Klimaabkommen wieder beigetreten und wollen, wie die EU, bis 2050 die Klimaneutralität erreichen, China immerhin bis 2060. "Im Vorfeld der für November geplanten Klimakonferenz in Glasgow dürften noch mehr Länder ihrem Beispiel folgen», erwartet Nima Pouyan, Head Invesco ETF Switzerland & Liechtenstein.

"Net-Zero»-Offensive lenkt Kapitalströme um

Schon jetzt stehen die Staaten, die sich ein Netto-Null-Ziel gesetzt haben, gemäss einem aktuellen Bericht für insgesamt 68% des globalen BIP, 56% der Weltbevölkerung und 61% der weltweiten Treibhausgasemissionen. "Sie alle wissen, dass sie ihre ehrgeizigen Ziele ohne eine massive Ausweitung ihrer Kapazitäten zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nicht erreichen werden», sagt Pouyan. So wollen allein die USA 2 Bio. USD in saubere Energien investieren, um bis 2035 kohlenstofffreien Strom zu liefern.

Dabei werde insbesondere die Solarenergie eine entscheidende Rolle spielen. Neben der politischen Dynamik befeuere die enorme Verbesserung der Wirtschaftlichkeit das Wachstum der Solarindustrie. Dank sinkender Kosten sei diese nicht mehr auf Subventionen angewiesen und habe sich zu einer sich selbst tragenden Industrie entwickelt. Technologische Fortschritte, Grössenvorteile und wettbewerbsfähigere Lieferketten ermöglichen eine immer effektivere Nutzung des Sonnenlichts für die Stromerzeugung.

So sind die Kosten der Solarenergieerzeugung nach Informationen des ETF-Spezialisten seit 2010 um 85% gesunken. Dadurch seien neue Solarprojekte inzwischen deutlich günstiger als neue Kohle-, Kernkraft- oder Gaskraftwerke. Bloomberg New Energy Finance (BNEF) prognostiziert einen weiteren Rückgang der Kosten für PV-Solaranlagen um 71% bis 2050. In vielen Ländern sei Solarenergie schon heute die billigste Energiequelle.

Als "neuen König der Stromversorgung» sieht auch die Internationale Energieagentur (IEA) die Photovoltaik vor einem massiven Ausbau. Mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 13% pro Jahr werde diese im Zeitraum 2020 bis 2030 fast ein Drittel des Wachstums der Stromnachfrage decken. Ab 2022 werde der weltweite Einsatz von PV-Solaranlagen dank weithin verfügbarer Ressourcen, sinkender Kosten und politischer Unterstützung in über 130 Ländern jedes Jahr neue Rekorde markieren. BNEF schätzt den Anteil der PV-Solarenergieerzeugung an der gesamten weltweiten Stromerzeugung bis 2050 auf 38% und prognostiziert, dass bis dahin weitere 4,2 Bio. USD in Solarprojekte fliessen werden.

Ein vielfältiges Anlageuniversum

Von diesem globalen Kraftakt können Anleger laut Nima Pouyan durch ein fokussiertes Investment in Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette der Solarenergie profitieren: von Rohstofflieferanten über Komponenten- und Systemhersteller bis hin zu Kapitalgebern.

Für die weltweite CO2-Reduktion bedarf es neuer Technologien, die heute noch nicht marktreif sind, es bis 2030 aber werden müssen, zum Beispiel in der Batterietechnik, die eine so wichtige Rolle für die Stromspeicherung spielt. "Die Unternehmen, die in diesem Bereich innovative Technologien zur Marktreife entwickeln und an den Markt bringen, dürften sich als gutes Investment erweisen. Allein 2020 wurden weltweit 3,6 Mrd. USD in Energiespeicher investiert», so der Experte.

Ein vielfältiges und chancenreiches Anlageuniversum sieht Pouyan in einem Solar-ETF, über den Anleger Zugang zu Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette der Solarindustrie erhalten. Wichtig sei, dass der Index die Wertentwicklung von Unternehmen aus der weltweiten Solarenergiebranche mit einem diversifizierten Engagement in allen Solartechnologien und entlang der gesamten Wertschöpfungskette abbilde. Im Fokus sollten Unternehmen stehen, die ihren Umsatz zu einem Grossteil in einem der folgenden drei Bereiche erwirtschaften:

  • der Herstellung von Solarstromanlagen, einschliesslich Tracking-Systemen, Wechselrichtern, Batterien und anderen Energiespeichersystemen;
  • der Zulieferung von Rohstoffen, Komponenten oder Dienstleistungen an Solarproduzenten oder -entwickler oder
  • der Installation, Entwicklung, Integration, Wartung oder Finanzierung von Solarstromsystemen.

Die Aktien sollten strenge Anforderungen an Liquidität, Handelbarkeit und Governance erfüllen. Unternehmen, die in der Kohle-, Erdöl- oder Erdgasförderung aktiv sind, und Unternehmen mit einem S&P Global Governance & Economic Score von null sollten zudem ausgeschlossen werden.

"Die Energiewende erfordert gewaltige Investitionen und eine grundlegende Transformation von Wertschöpfung, bei der die Solarenergie eine Schlüsselrolle spielen wird», sagt Pouyan. "Auf dem Weg zu 'Netto-Null' fliessen weltweit enorme Summen in alle Bereiche der Solarindustrie, von denen eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Unternehmen profitieren kann. Mit einem gezielten Investment in dieses Anlagethema können Investoren ihr Portfolio nachhaltiger ausrichten und eines der grössten Wachstumsthemen der nächsten Jahrzehnte erschliessen», hält er abschliessend fest.

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