03.11.2022, 10:44 Uhr
Goro Takahashi ergänzt als Investment Director das japanische Aktienteam von GAM unter der Leitung von Ernst Glanzmann. Zuvor war er Senior Analyst bei Neuberger Berman
GAM schliesst das Geschäftsjahr 2019 mit einem leicht negativen Ergebnis ab. Die Aktionäre sollen keine Dividende und die Konzernleitung keine Boni erhalten. Zudem wurde die Neuorganisation der Chefetage angekündigt.
GAM hat im Jahr 2019 wie bereits vorab angekündigt (investrends.ch berichtete) einen operativen Gewinn von 10.5 Mio. Franken erzielt, wie der Investment Manager am Donnerstag mitteilte. Der Konzernverlust betrug 3.5 Mio. Franken gegenüber einem Verlust von 916.8 Mio. Franken im Jahr 2018, als das Unternehmen einen Wertminderungsaufwand von 872.0 Mio. Franken auf dem Goodwill des Konzerns sowie eine Wertminderung von 183.7 Mio. Franken (nach Steuern) im Zusammenhang mit Investment-Management- und Kundenverträgen verbuchen musste.
Aufgrund des geringen operativen Reingewinns im Jahr 2019 schlägt der Verwaltungsrat den Aktionären vor, für das Jahr 2019 keine Dividende auszuschütten. Der Verwaltungsrat strebe nach wie vor eine Dividendenzahlung von mindestens 50% des operativen Reingewinns an die Aktionäre an, heisst es in einer Mitteilung.
Um die Entscheidungsfindung zu vereinfachen und klar abgegrenzte Verantwortlichkeiten zu schaffen, wird die Konzernleitung neu organisiert. Vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörde wird sich die Konzernleitung ab dem 1. April 2020 wie folgt zusammensetzen:
Peter Sanderson, Group Chief Executive Officer: Richard McNamara, Group Chief Financial Officer; Elmar Zumbühl, Group Chief Risk Officer; Steve Rafferty, Group Chief Operating Officer.
Folgende derzeitigen Mitglieder der Konzernleitung scheiden aus: Tim Rainsford, Group Head of Sales and Distribution; Rachel Wheeler, Group General Counsel; Martin Jufer, Group Head Private Labelling und Region Head Continental Europe. Sie werden laut GAM weiterhin wichtige Führungsrollen im neu zusammengesetzten Senior Leadership Team ausüben. Dieses wird erweitert, um eine stärkere Vernetzung und Koordination innerhalb des Unternehmens sicherzustellen.
Für das Geschäftsjahr 2019 wird keine variable Vergütung an die Mitglieder der Konzernleitung ausbezahlt. Dies sei ein Zeichen dafür, dass die Konzernleitung in der Verantwortung stehe, und es entspreche dem Grundsatz von GAM, die Vergütung an die Performance der Gruppe anzugleichen. Der Gesamtrahmen der Vergütung von GAM werde auch zukünftig Komponenten mit langfristigen Incentive Awards beinhalten. Diese seien ein wesentlicher Bestandteil des gesamten Vergütungspakets und sollen sicherstellen, dass die Interessen des Senior Managements mit denen der Aktionäre übereinstimmen und die Gesamtvergütung langfristigen Charakter hat, heisst es weiter. Darüber hinaus verzichtet CEO Peter Sanderson angesichts des finanziellen Ergebnisses der Gruppe und im Sinne der Gleichbehandlung mit den anderen Konzernleitungsmitgliedern auf einen einmaligen fixen Baranspruch in Höhe von 250‘000 Franken.