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China wächst dank Modernisierung der Wirtschaft

(Bild: Jens Korallus/Pixelio.de)
(Bild: Jens Korallus/Pixelio.de)

Die chinesische Regierung richtet ihre Entwicklungspolitik neu aus und will so die Modernisierung der Wirtschaft vorantreiben, weg von der Billigproduktion hin zu einer Industrie mit hoher Wertschöpfung. Gemäss Jian Shi Cortesi, Co-Fondsmanagerin von Swiss & Global Asset Management, wird Chinas Wachstum künftig durch den privaten Konsum und technologische Verbesserungen angetrieben.

14.05.2013, 10:08 Uhr

Redaktion: dab

„Wir konzentrieren uns auf Unternehmen, die am besten positioniert sind, um vom Einkommens- und Konsumwachstum in China zu profitieren. Das Vorhaben der chinesischen Regierung, die Modernisierung der Wirtschaft zu beschleunigen, ist für Technologieunternehmen sehr vorteilhaft“, gemäss Jian Shi Cortesi, Co-Fondsmanagerin des JB Chindonesia Fund der Fondsgesellschaft Swiss & Global Asset Management.

Unter den Konsumgüterherstellern dürften sich laut Shi Cortesi Chancen vor allem im Automobilbau, in der Unterhaltungselektronik, bei Möbelherstellern und Reiseanbietern ergeben. Zudem favorisiert Cortesi Unternehmen aus dem Gesundheitssektor: Die Bevölkerung des Landes werde immer älter und wohlhabender und nehme deshalb häufiger medizinische Behandlungen in Anspruch.

Doch auch wenn Cortesi Chancen auf dem chinesischen Aktienmarkt sieht, betont sie, dass sich im aktuellen Umfeld nur selektive Aktienengagements lohnen und sie das Investment in einigen Branchen meidet. Als Beispiel nennt sie den Einzelhandel, der in seinen jüngsten Daten ein „durchwachsenes Bild“ zeigt. In Hongkong und Macau hat das Wachstum der Einzelhandelsumsätze wie der Glücksspielertrag von chinesischen Touristen zwar angezogen. Seit Anfang 2013 hat sich das Wachstum der chinesischen Einzelhandelsumsätze jedoch verlangsamt, und der Wettbewerb im inländischen Einzelhandel ist härter geworden. Daneben wurde die Stimmung auch durch eine Reihe kürzlich verabschiedeter politischer Massnahmen gedämpft. Die neue politische Führung hat eine Anti-Korruptions- und Sparkampagne gestartet, die die Ausgaben von Staatsorganen und Staatsunternehmen einschränkt. Da ein erheblicher Teil des Gesamtkonsums in China auf den Staat entfällt, belastet dies das Wachstum des Einzelhandels.

Auch seien die wirtschaftlichen Rahmendaten nicht so stark wie von vielen Anlegern erwartet: „Trotz des starken Kreditwachstums hat sich das Wirtschaftswachstum nur leicht erholt und damit viele Anleger enttäuscht, die einen kräftigen Anstieg der Wachstumsrate erwartet hatten“, so Shi Cortesi. Der unerwartete Rückgang des Bruttoinlandsprodukt-Wachstums (BIP-Wachstum) auf 7,7 Prozent im ersten Quartal und das zunehmende politische Risiko überschatteten das Bild der Konjunkturerholung in China. Die Gewinnankündigungen der Unternehmen im ersten Quartal konnten den Markt ebenfalls nicht gerade begeistern. Die Ergebnisse fielen zwar recht ordentlich aus, doch bei den Vorgaben für das kommende Jahr hielten sich die Unternehmen generell stark zurück.

„In einem solchen Umfeld müssen die Anleger bei chinesischen Aktien eine besonders sorgfältige Auswahl treffen“, betont Shi Cortesi. Derzeit meidet sie die meisten Rohstoffunternehmen, Billigproduzenten und Unternehmen aus der Schwerindustrie. In den drei grössten Sektoren Banken, Energie- und Telekommunikationsunternehmen, auf die über die Hälfte des MSCI China entfallen, ist die Fondsmanagerin ebenfalls untergewichtet. „Diese Sektoren werden weder die grössten Treiber noch die Nutzniesser des zukünftigen Wachstums sein“, erwartet Shi Cortesi.

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