Inflation ist keine Lösung

17.04.2009, 09:21 Uhr

In den kommenden Jahren werden riesige Budgetdefizite zu einem in Friedenszeiten kaum je gesehenen Anstieg der Staatsschulden führen.

Zu den Kosten der Stützung des Finanzsektors kommt der Preis für die Konjunkturprogramme dazu und die Folgen einer schlechten Wirtschaftslage auf die öffentlichen Haushalte. Das führt in der Eurozone zu einem Anstieg der Staatsverschuldung in Höhe mindestens 12 Prozentpunkten des Bruttosozialprodukts bis Ende 2010 und mehr als doppelt soviel in den USA. Werden einige Länder es riskieren, die Inflation anzuheizen, um nicht in einen Schuldenteufelskreis zu geraten? Das wäre unserer Ansicht nach fatal. Eine stark steigende Inflation ginge mit einem plötzlichen und deutlichen Anstieg des Zinsniveaus einher und würde damit die Finanzierung für den privaten Sektor verteuern. Wachstum würde im Keim ersticken und die Staatsschulden anschwellen. Und die Folgeerscheinungen einer schwachen Konjunktur verbunden mit hoher Inflation bergen das Risiko sozialer Unruhen. Die Rückkehr der Inflation ist jederzeit möglich – gefährlich wird es, wenn Regierungen in ihr einen einfachen Ausweg aus dem Schuldenproblem sehen.

Download der Dexia-Publikation „Inflation is not the Solution“.

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