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Gute Aussichten für Chinas Aktien

Ken Van Weyenberg, Investmentspezialist bei Dexia Asset Management
Ken Van Weyenberg, Investmentspezialist bei Dexia Asset Management

Gemäss Ken Van Weyenberg wird die chinesische Börse in den kommenden Monaten voraussichtlich wieder bessere Leistungen erbringen.

18.01.2013, 16:36 Uhr

Redaktion: fab

Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich nicht so stark verlangsamt, wie viele Anleger befürchten. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2012 betrug es immer noch 7,7 Prozent, im dritten Quartal allein 7,4 Prozent. Damit wird China den Erwartungen des chinesischen Premiers Wen Jiabao, der ein Wachstum von 7,5 Prozent für 2012 anvisierte, mehr als gerecht. Im Vergleich zum erwarteten Wachstum der Weltwirtschaft von 3,3 Prozent (IMF) im vergangenen Jahr kann man nicht wirklich von einem Einbruch der chinesischen Wirtschaft sprechen.

Beschleunigung der chinesischen Wirtschaft
Verschiedene Wirtschaftsindikatoren deuten zudem auf eine Erholung des chinesischen Wirtschaftswachstums nach acht aufeinanderfolgenden Quartalen mit eher zögerlichem Wachstum hin. Einer der am stärksten beobachteten Faktoren ist der Aktivitätsindex für den Industriesektor. Die offizielle Prognose des Nationalen Statistischen Instituts weist deutlich auf eine Beschleunigung der wirtschaftlichen Aktivität im Industriesektor mit einem PMI (Purchasing Managers Index, Indikator für wirtschaftliche Aktivität) von 50,6 im November hin. Mit einem Niveau von nur knapp über 50 ist es zwar noch zu früh für Freudensprünge, es geht aber in jedem Fall in die richtige Richtung.

Die Verbesserung des wirtschaftlichen Momentums wird ausserdem untermauert durch eine starken Zunahme der industriellen Produktion, des Exports und der Verkäufe. Der wirtschaftliche Schwung zeigt sich auch im Economic Surprise Index, der misst, in welchem Ausmass die veröffentlichten Wirtschaftsdaten gegebenenfalls die Erwartungen übertrafen. Der chinesische Think Tank CASS (Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften) erwartet eine Beschleunigung des chinesischen Wirtschaftswachstums bis auf 8,2 Prozent im Jahr 2013 und ist der Meinung, dass die chinesischen Entscheidungsträger die Staatsausgaben für Infrastruktur erhöhen und Steuern, die das Wirtschaftswachstum behindern, senken müssen.

Sehr attraktive Bewertungen
Das starke weltweite Wirtschaftswachstum war schon immer ein wichtiges Element für den Gewinnzuwachs von Unternehmen in Schwellenländern und auch in China. Unternehmen aus den Schwellenländern benötigen höhere Wachstumsraten, um im Vergleich mit ihren westlichen Gegenpolen einen gleichartigen Gewinnzuwachs zu realisieren. Ein geringeres Wachstum hat zu erheblichen negativen Gewinnkorrekturen geführt. Der erwartete Gewinnzuwachs von 13 Prozent in den Schwellenländern ist vielleicht noch etwas hoch gegriffen, doch in China beträgt dieser IBES-Angaben (International Brokers’ Estimate System) zufolge „nur“ 9 Prozent. Dies ist vielleicht etwas zu pessimistisch und kann bei einem die Erwartungen übertreffenden globalen Wirtschaftswachstum womöglich überschritten werden.

In jedem Fall berücksichtigt der Markt infolge der globalen Wachstumsverzögerung und der weichen Landung Chinas grösstenteils bereits einen geringeren Gewinnzuwachs. Die chinesische Börse (MSCI China) verzeichnet für 2013 ein prognostiziertes Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,4. Das liegt sogar unter dem Wert von 10,6 der Eurozone (MSCI EMU). Auch das erwartete Kurs-Buchwert-Verhältnis für 2013 ist mit 1,37 recht niedrig und mit dem der Eurozone vergleichbar.

Langfristiges Potenzial weiterhin enorm
Eine Erholung der chinesischen Wirtschaft wird zudem auch signifikante Auswirkungen auf die anderen Wachstumsländer haben. Zusätzlich zur langfristigen Präsenz der Schwellenländer in einem sehr diversifizierten Portfolio sind wir in den Schwellenländern aktuell übergewichtet, auch wegen des positiven Ausblicks chinesische Aktien

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