17.06.2014, 15:38 Uhr
Eine aktuelle Studie von Candriam zeigt, wie man mit einem benchmarkfreien Ansatz stabilere Anleiheerträge erzielen kann als mit traditionellen Benchmark-Konzepten.
Im vergangenen Jahr erzielten die Neuregistrierungen von Autos einen Weltrekord und die Autoaktien erwiesen sich als Topperformer. Im laufenden Jahr dürfte sich das Absatzwachstum zwar abschwächen, aber Caroline De Troyer, Senioraktienanalystin von Dexia Asset Management, empfiehlt weiterhin ausgewählte Autoaktien.
Im vergangenen Jahr erzielte der Automobilsektor in Europa die beste Performance am Aktienmarkt: Die Outperformance in Euro betrug über 20% gegenüber dem europäischen Gesamtmarkt. Insbesondere die Aktienrenditen der Hersteller Volkswagen (49%), BMW (41%) und Renault (52%) sind beachtlich. Gleichzeitig gab es mit nahezu 80 Millionen Neuwagenanmeldungen 2012 einen neuen Weltrekord. Dabei zeigten sich jedoch klare geografische Unterschiede: In Nordamerika wuchs der Kleinwagenmarkt um über 13% und verzeichnet somit die höchste Wachstumsrate seit 2007. Grund hierfür waren der Austausch älterer Fahrzeuge und günstige Kredite. In China wuchs der Automobilmarkt, angetrieben von der starken Nachfrage um 6% im Jahr 2012. In Europa hingegen schrumpfte der Markt um 8% und fiel damit auf den tiefsten Wert seit 1993. In Belgien allein betrug der Rückgang nahezu 15%. Dies ist der höchste Einbruch seit 20 Jahren.
Europas Autobauer profitieren vom globalem Wachstum
Im Jahr 2013 ist in Europa kein Zuwachs bei Fahrzeugverkäufen zu erwarten, im Gegenteil: Erste Prognosen weisen auf einen Rückgang um 5% hin. Die Nachfrage in allen bedeutenden Märkten Europas wird weiter sinken. Auslöser sind Sparmassnahmen, Kaufkraftverlust und hohe Arbeitslosigkeit, insbesondere in den südeuropäischen Ländern. Die Wachstumsprognosen für den globalen Automobilmarkt liegen dennoch weiterhin um die 5%, da der Einbruch in Europa durch die Schwellenländer und die Markterholung in den USA ausgeglichen werden kann.
Obwohl Volkswagen bereits seit mehreren Jahren eine bemerkenswerte Performance aufweist, sprechen mehrere Anzeichen für eine Fortsetzung dieses Trends:
Gefragte Premiummarken
BMW ist, nicht zuletzt dank seines Rufes als Premiummarke, ebenfalls in der Lage, von seiner globalen Verbreitung zu profitieren. Die USA und China steuern jeweils 20% beziehungsweise 19% zu den Gruppenverkäufen bei. Selbst bei eventuell sinkenden Erträgen in China (ausgelöst durch Konkurrenzdruck durch kleinere, lokal gefertigte Modelle) sind dort weit höhere Gewinne als in der Gruppe insgesamt zu erwarten.
China bietet weiterhin ein beträchtliches Wachstumspotenzial für alle Hersteller aus Europa dank einer immer noch vergleichsweise geringen Verbreitung von Automobilen und der Verbesserung des Lebensstandards, etwa durch Einkommenssteigerungen bei der Mittel- und aufstrebenden Oberklasse. In der Vergangenheit entwickelte sich der Markt für Modelle der Oberklasse sogar dynamischer als der für Mittelklassemodelle. Bei einem Gesamtmarktwachstum von 22% pro Jahr seit 2007 wächst das Oberklasse-Segment mit 36% pro Jahr.
Auch dieser Trend dürfte anhalten, einerseits dank der Kaufkrafterhöhung in China und andererseits dank des Bedarfs an Oberklassefahrzeugen als Statussymbol. BMW profitierte davon in der Vergangenheit, und dank der Grossinvestitionen in China sollte sich daran auch wenig ändern. Dieses Jahr wird die neue 3er-Serie einen wichtigen Beitrag zum Absatzvolumen und zur Gewinnsituation leisten. Der neue Mini und der neue X5 kommen ebenfalls noch dieses Jahr auf den Markt. BMW beeindruckt zudem mit einer Liquidität von 12 Milliarden Euro dank seines jährlichen freien Cashflows von 3 Milliarden Euro.