17.06.2014, 15:38 Uhr
Eine aktuelle Studie von Candriam zeigt, wie man mit einem benchmarkfreien Ansatz stabilere Anleiheerträge erzielen kann als mit traditionellen Benchmark-Konzepten.
In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres schnitten zwar Hedge Funds insgesamt gesehen markant besser ab als Aktien, lagen aber dennoch deutlich im Minus. Der Schwarze September, der die ganze Finanzwelt tief greifend verändert hat, stellt auch die Branche der alternativen Anlagen insgesamt vor neue Herausforderungen. Einige spezifische Strategien werfen jedoch im aktuellen Umfeld positive Renditen ab, und Fabrice Cuchet, Leiter alternative Anlagen bei Dexia Asset Management, sieht durchaus Chancen für 2009.
In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres schnitten zwar Hedge Funds insgesamt gesehen markant besser ab als Aktien, lagen aber dennoch deutlich im Minus. Lediglich die Strategien Managed Futures, Global Macro, Equity Short Bias sowie einzelne Market Neutral- und Arbitrage-Strategien lieferten positive Renditen. Der Schwarze September, der die ganze Finanzwelt tief greifend verändert hat, stellt auch die Branche der alternativen Anlagen insgesamt vor neue Herausforderungen. Entstanden ist die Situation durch die angespannte Liquiditätslage, durch das Scheitern des Modells unabhängiger Investmentbanken, durch die Beschränkungen für Leerverkäufe sowie durch die Probleme des Kreditmarkts.
Flexibilität und Vielfalt als wichtige Voraussetzungen
Als Reaktion auf diese neuen Herausforderungen hat Dexia Asset Management anlässlich einer Roadshow die Branche der alternativen Anlagen analysiert und ihre Erkenntnisse vorgestellt. Die Roadshow war die achte Veranstaltung in diesem Rahmen und fand unter dem Titel Das alternative Vermögensmanagement meldet sich aus der Sommerpause zurück statt. Zwei Aspekte standen dabei im Zentrum:
Hedge Funds zeigen in der Regel ein hohes Mass an Flexibilität. Beispielsweise können sie rasch die Hebel verringern. So lag die Bruttoanlagequote vor Beginn der Finanzkrise Mitte 2007 im Schnitt bei 175%. Zurzeit befindet sich diese unter 100%. Diese Flexibilität zeigt sich auch in der einzigartigen Fähigkeit von Hedge Funds, ihre Strategien schnell an die neuen Marktbedingungen anzupassen.
Die Hedge Fund Branche ist sehr vielfältig. Die rund 10'200 weltweit erfassten Hedge Funds folgen einer Vielzahl von Strategien. Jede Strategie ist auf ein ganz bestimmtes Marktumfeld ausgerichtet. Einige Strategien leiden unter den aktuellen Erschütterungen auf den Aktien- und Kreditmärkten, andere wiederum werfen Renditen ab, mit denen sich das investierte Kapital schützen lässt und generieren auch in extrem volatilen Märkten eine positive Performance. Zur zweit genannten Gruppe gehören unter anderen die von Dexia Asset Management verfolgten Strategien Global Macro (Dexia Systemat), Long/Short Aktien Market Neutral (Dexia Long/Short Double Alpha, Dexia Index Arbitrage) sowie Zins- und Devisen-Arbitrage bei Schwellenländern (Dexia Long/Short Emerging Markets).
Höheres Risikobewusstsein und verringerter Hebeleinsatz
Noch lassen sich die Auswirkungen der Krise auf die Hedge Funds im Hinblick auf die verwalteten Mittel und auf die Anzahl notleidender Fonds schwer beurteilen. Wie jedoch Fabrice Cuchet, Leiter Alternative Anlagen bei Dexia Asset Management, betont, zeichnen sich grundlegende Tendenzen ab. Die Trends gehen in Richtung mehr Regulierung und erhöhte Transparenz bei den Verwaltern, erhöhtes Bewusstsein in Bezug auf Risiken und Liquiditätskosten, sowie verringerten Hebeleinsatz.
Vor diesem Hintergrund unterstreicht Fabrice Cuchet auch, dass die derzeitigen Marktfriktionen zahlreiche Chancen mit sich bringen, wie zum Beispiel attraktive Spreads bei Anleihen hoher Qualität, niedrig bewertete Aktien und voraussehbare Umstrukturierungswellen vor allem in der Finanzwelt. Es bestehen also viele Anlagethemen, die sich in Gewinne ummünzen lassen, so beispielsweise im Rahmen alternativer Dachfonds. Auch im Hinblick auf eine breitere Portfolio-Diversifizierung sind alternative Anlagen für die Anleger sehr attraktiv.