Nachhaltigkeit durch technologischen Fortschritt

Bild: Quirien Lemey, Portfolio Manager bei Degroof Petercam AM
Bild: Quirien Lemey, Portfolio Manager bei Degroof Petercam AM

Der technologische Wandel vollzieht sich immer schneller und in immer grösserem Ausmass. Quirien Lemey, Portfolio Manager bei Degroof Petercam AM, spricht über die positiven Veränderungen, die dieser Wandel mit sich bringt.

28.06.2018, 10:05 Uhr
Nachhaltigkeit

Redaktion: glc

Das Ausmass und die Geschwindigkeit, mit der der technologische Wandel voranschreitet, nimmt für manchen bereits schwindelerregende Züge an. Nicht nur die zunehmende Automatisierung wirft die Frage auf, was weltweit mit Millionen von Arbeitsplätzen passieren wird. Auch andere Wirtschaftsbereiche verändern sich rasant bzw. entstehen neu. Nanotechnologie, Erneuerbare Energien, E-Commerce, Big Data und Cyber-Security sind nur einige, die dazu zählen. Was auf den ersten Blick wie ein gewaltiger technologischer und gesellschaftlicher Umbruch erscheint, kann auf der anderen Seite jedoch auch positive Veränderungen mit sich bringen, meint Quirien Lemey.

Vorteile erst beim zweiten Hinsehen
Nicht ohne Grund könne man sich fragen, meint Lemey, was Unternehmen wie Facebook und Google wirklich über ihre Nutzer wissen. Die öffentliche Anhörung von Mark Zuckerberg vor dem US-Kongress bot ein gutes Beispiel dafür. "Es lässt sich sagen, dass die Vorteile der Technologie bei weitem deren Nachteile überwiegen und technologischer Fortschritt dazu beiträgt, eine nachhaltigere Welt zu schaffen, sowohl in ökologischer als auch sozialer Hinsicht", meint Lemey. So trägt zum Beispiel Technologie in vielerlei Hinsicht zur Schaffung einer saubereren Umwelt bei. Während einige dieser Vorteile offensichtlich sind, sind andere weniger transparent. So wandeln Leistungshalbleiter in Elektrofahrzeugen die von der Batterie kommende Energie und versorgen den Motor mit Strom. In Bezug auf die Fahreffizienz und die Reichweite konzentriert man sich zwar vor allem auf die Batterien, doch werden es die neuesten Leistungshalbleiter allein dem jüngsten Tesla-Model ermöglichen, deutlich weiter fahren zu können.

Angst vor Veränderung ist nichts Neues
Seit der ersten industriellen Revolution war die Technologie stets eine kontroverse und spaltende Kraft, wobei die einen vom technologischen Fortschritt profitierten und die anderen zu dessen Opfern wurden. Als im 19. Jahrhundert in England die Webmaschinen eingeführt wurden, entstand der Begriff "Luddit". Dabei handelte es sich um eine Gruppe englischer Weber, die aus Protest etliche dieser Maschinen zerstörten. Sie befürchteten, dass die Zeit, die sie für ihre berufliche Ausbildung aufgewendet hatten, umsonst gewesen war, weil ihre Arbeit künftig von Maschinen übernommen werden würde.

"Ludditen" sind Menschen, die neuen Technologien gegenüber skeptisch eingestellt sind bzw. diese ganz ablehnen. Lemey erklärt: "Mit der Robotertechnik stehen wir heute vor einer vergleichbaren Entwicklung." Dies reicht von automatisierten Produktionslinien in der Automobilindustrie, bis hin zu Robotern, die in der Pizzeria um die Ecke Pizzas zubereiten. Während in den letzten zehn Jahren die Zahl der Industrieroboter weltweit um 72 % zunahm, ist die Anzahl der Industriearbeitsplätze in den USA um 16 % zurückgegangen. Lemey führt aus: "Seit Ende der 80er Jahre hat der technologische Fortschritt zudem kaum zu einer Produktivitätssteigerung geführt, was als das Produktivitätsparadoxon bezeichnet wird." Ein weiteres Phänomen, das zusehends um sich greift, ist die steigende Zahl von gross angelegten Cyberattacken. Selbst wenn das Hacking im Rahmen der Wahl von Donald Trump wohl nicht entscheidend gewesen ist, so hatte es dennoch zumindest einen Einfluss auf den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr.

Veränderungen aktiv begleiten
Sicherlich kann man sich bei diesen Beispielen fragen, was gegen die Argumente der "Ludditen" spricht. Doch darf man bei aller Kritik auch die Vorteile neuer und umbruchartiger Entwicklungen nicht vernachlässigen. Degroof Petercam AM als aktiver Vermögensverwalter, der sich dem Thema der nachhaltigen Entwicklung widmet, unterstützt und begleitet Unternehmen, die eine führende Rolle bei der Schaffung einer nachhaltigeren Welt übernehmen und hilft ihnen dabei, diese Mission zu erfüllen. "Denn nicht zuletzt durch den technologischen Fortschritt können Menschen von zu Hause aus arbeiten, Kinder im Krankenhaus virtuell gemeinsam mit ihren Klassenkameraden per Fernunterricht lernen und ältere Menschen dank der Ferndiagnosesysteme länger zu Hause wohnen bleiben", schliesst Lemey.

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