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CS-Umfrage: bessere Konjunktur erwartet

17.09.2008, 14:16 Uhr

Der Finanzmarkttest der Credit Suisse und des

Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeigt, dass sich

die Konjunkturerwartungen im September etwas aufgehellt haben. Der

Credit Suisse ZEW Indikator der Erwartungen stieg um 35.2 Punkte auf

-44.4 Punkte. Rund elf Prozent der Befragten rechnen mit einer

Verbesserung der Konjunkturlage in den nächsten sechs Monaten.

Immer

noch mehr als die Hälfte der Finanzmarktexperten geht allerdings von

einer weiteren Eintrübung aus. Die aktuelle Konjunkturlage wurde etwas

pessimistischer eingeschätzt als im Vormonat, der entsprechende Saldo

reduzierte sich auf 17.8 Punkte (-8.7 Punkte). Inflations- und

Zinserwartungen sind im September erneut gesunken. Der Saldo der

Inflationserwartungen reduzierte sich um 18.1 Punkte auf -46.7 Punkte

und derjenige der Zinserwartungen um 4.8 Punkte auf -6.8 Punkte. Über

20 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten mittlerweile einen Rückgang

der kurzfristigen Zinsen in den kommenden sechs Monaten. Die aktuelle

Spezialfrage zeigte, dass eine Mehrheit der Befragten das aktuelle

Bewertungsniveau des Schweizerischen Immobilienmarktes für angemessen

hält.

In der aktuellen Umfrage des Schweizer

Finanzmarkttests haben sich die Prognosen der Finanzmarktexperten

bezüglich der mittelfristigen wirtschaftlichen Dynamik aufgehellt. Zwar

erwarten immer noch mehr als die Hälfte der Experten eine Eintrübung,

ihr Anteil beträgt jedoch 26 Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Ein

Drittel der Analysten erwartet keine Veränderung. Der Saldo steigt

daher um 35.2 Punkte auf -44.4 Punkte. Die derzeitige konjunkturelle

Situation erachtet nur gut ein Fünftel (22.2%) der Umfrageteilnehmer

als gut. Fast drei Viertel (73.3%) der Experten halten die aktuelle

Wirtschaftslage für normal. Der entsprechende Saldo sinkt in der Folge

um 8.7 Punkte auf 17.8 Punkte.

Inflation schwächt sich ab

Nachdem die Inflation in der

Schweiz seit September 2007 einen Aufwärtstrend verfolgt hatte,

schwächte sie sich im letzten Monat wieder leicht ab und scheint somit

ihren Höhepunkt überschritten zu haben. Der Anteil der Analysten, der

einen weiteren Rückgang der Teuerungsrate prognostiziert, ist um 12.9

Prozentpunkte deutlich auf 57.8% gestiegen. Nur noch 31.1% der

Finanzmarktexperten erwarten keine Veränderung und lediglich 11.1% eine

Erhöhung. Der Saldo für die Inflationsrate in der Schweiz sank daher

deutlich um 18.1 Punkte auf -46.7 Punkte.

Bezüglich der

kurzfristigen Zinsen erachten 65.9% der Analysten keine Veränderung als

das wahrscheinlichste Szenario. Dieser Wert liegt jedoch 15.7

Prozentpunkte unter dem Stand des Vormonats. Sowohl der Anteil der

Experten, der einen höheren kurzfristigen Zinssatz erwartet (13.6%),

als auch der Anteil, der eine Verringerung als wahrscheinlich erachtet

(20.5%), sind gestiegen. Auch bei den langfristigen Zinsen erwartet mit

52.3% der grösste Teil der Analysten keine Veränderung in der mittleren

Frist. Mit 29.5% prognostizieren 7.2 Prozentpunkte weniger als im

Vormonat einen steigenden langfristigen Zinssatz. Der Saldo sinkt

leicht um 2.9 Punkte auf 11.4 Punkte.

Befragte erwarten steigenden SMI

Der Swiss Market Index

(SMI) bewegte sich längere Zeit relativ stabil um die Marke von 7100

Punkten. Wie bereits im Vormonat erwartet mit 64.3% ein grosser Teil

der Befragten steigende Aktienkurse. Demgegenüber erwarten 23.8% der

Analysten sinkende Kurse. Der Aktienmarktindikator sinkt leicht um 0.3

Punkte auf 40.5 Punkte. Zu beachten ist hierbei, dass der

Umfragezeitraum bis zum 12. September 2008 dauerte und deshalb die

starken Kursveränderungen im Zuge der Veröffentlichungen um die US-Bank

Lehman Brothers darin nicht berücksichtigt sind.

53.3% der

Umfrageteilnehmer (+12.5 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat) erwarten

eine Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro. Keine

Veränderung prognostizieren 37.8% der Experten und nur 8.9% erwarten

eine Abwertung. Der Saldo steigt daher deutlich um 11.7 Punkte auf 44.4

Punkte.

Seit den Rekordhochs des Ölpreises im Juli ist der Preis

für einen Barrel Rohöl stark gesunken. Die Meinungen der

Finanzmarktexperten über die mittelfristigen Entwicklungen gehen

auseinander. 29.5% der Experten erachten ein Ansteigen des Preises als

wahrscheinlich, gegenüber 34.1%, die einen sinkenden Rohölpreis

erwarten. Die restlichen 36.4% prognostizieren einen konstanten

Ölpreis. Auch bezüglich des Goldpreises sind die Meinungen der

Analysten nicht eindeutig. Ein grosser Teil (41.9%) der Befragten

erwartet einen steigenden Goldpreis. Der Anteil, der einen sinkenden

Preis für Gold erwartet, ist stark von 46.7% auf 30.2% gesunken. Der

Saldo legt folglich um 29.4 Punkte auf 11.6 Punkte zu.

Rückgang bei Gewinn und Umsatzrendite erwartet

Sowohl bei

der Gewinnsituation (56.1%) also auch bei der Umsatzrendite (61.9%)

erwartet der Grossteil der Analysten einen Rückgang. Bei der

Gewinnsituation prognostizieren jedoch mit 36.6% (+21.4 Prozentpunkte)

deutlich mehr Analysten keine Veränderung als noch im Vormonat. Auch

bei der Umsatzrendite steigt der Anteil der Analysten, der keine

Veränderung erwartet, deutlich um 15.9 Prozentpunkte auf 33.3%.

Bezüglich der Arbeitslosenrate veränderten sich die Werte im Vergleich

zum Vormonat kaum. 65.1% der Experten erwarten eine Erhöhung der

Arbeitslosenquote. Keine Veränderung erachten 34.9% der

Finanzmarktexperten als wahrscheinlich.

Im Rahmen der Sonderfrage

wurden die Finanzmarktexperten diesen Monat gebeten, eine Einschätzung

zum Schweizeischen Immobilienmarkt zu geben. Ein Anteil von 33% rechnet

mit einem weiteren Preisanstieg bei den gewerblich genutzten Immobilien

in den nächsten fünf Jahren, 45% gehen von konstanten Preisen aus. Bei

den Wohnimmobilien erwartet die Hälfte aller Finanzmarktexperten

steigende Preise auf 5-Jahres-Sicht.

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