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CS-Absturz belastet auch die Wall Street

Die Aktie von JP Morgan Chase lag in den frühen Handelsstunden vier Prozent im Minus. (Bild Shutterstock/Felix Lipov)
Die Aktie von JP Morgan Chase lag in den frühen Handelsstunden vier Prozent im Minus. (Bild Shutterstock/Felix Lipov)

Die Aktien der grossen US-Banken fallen zum Handelsstart teilweise über vier Prozent. Noch stärker trifft es die Regionalbanken.

15.03.2023, 16:21 Uhr

Redaktion: sw

Die Ankündigung, dass der neue CS-Grossaktionär Saudi National Bank aus aufsichtsrechtlichen Gründen keine frischen Mittel einschiessen kann, hat die Furcht vor den Folgen der Pleite der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB) offenbar wiederbelebt. «Der heutige Kursverlust zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, dass der SVB-Kollaps offensichtlich nicht vollständig ausgestanden ist», sagte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research gegenüber dem Handelsblatt.

Die CS-Aktien standen in der Vorbörse noch leicht im Plus, stürzten dann zweitweise 30 Prozent auf ein zwischenzeitliches Rekordtief von 1,55 Franken. Dies trug dazu bei, den europäischen Bankenindex auf den niedrigsten Stand seit Anfang Januar absacken zu lassen.

Nun zeigt sich ein ähnliches Bild in den USA: JP Morgan Chase, Amerikas grösste Bank, lag in den frühen Handelsstunden in New York vier Prozent im Minus. Die Bank of America verlor 2,9 Prozent. Goldman Sachs und Morgan Stanley notierten jeweils gut 4,3 Prozent schwächer. Die kleineren Banken, die im Zuge der SVB-Pleite extrem unter Druck geraten waren, gerieten erneut noch deutlich stärker unter Druck. First Republic notiert 15 Prozent schwächer. Pacwest verlor 22 Prozent.

Die Papiere hatten sich am Dienstag zunächst schnell wieder erholt. Doch die Sorge vor weiteren Bankenpleiten in den USA ist offenbar noch nicht gebannt.

Die Ratingagentur Moody’s hat den Ausblick für die US-Banken von «stabil» auf «negativ» gesenkt, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. «Die Banken sind im Allgemeinen gut kapitalisiert für das sich verschlechternde Geschäftsumfeld», schreiben die Analysten.

Martin Gruenberg, Chef der US-Einlagensicherung FDIC, hatte noch vor einer Woche vor den nicht realisierten Verlusten in den Anleiheportfolios der Banken gewarnt, die sich branchenweit auf 620 Milliarden Dollar belaufen. Das «schwächt die Fähigkeit einer Bank, unerwarteten Liquiditätsbedarf zu decken», warnte er in einer Rede vor dem Institute of International Bankers, einer Lobbyorganisation.

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