10.10.2024, 08:59 Uhr
Bei der UBS zeigt man sich erleichtert, dass die ersten Überführungen von CS-Kunden auf die eigene Plattform erfolgreich verlaufen sind. In den nächsten Quartalen sollen 1,3 Millionen CS-Kunden auf die...
Die Credit Suisse stellt per 1. Juli 2014 die Vermögensverwaltungsmandate auf Produkte ohne Retrozessionen um.
Die Credit Suisse hat die Kunden informiert, dass sie bis 1. Juli 2014 in den Vermögenverwaltungsmandaten auf Anlageinstrumente umstellt, die keine Retrozessionen ausrichten, wie die NZZ schreibt.
Die Credit Suisse reagiert damit auf ein Bundesgerichtsurteil vom Herbst 2012, das die Herausgabe der Retros der Banken an die Kunden verlangt, die sie bei Verwaltungsmandaten von den Produkteanbietern erhalten hatten. Gemäss diesem Urteil sind Retros in der Schweiz nicht verboten. Kunden können auf die Herausgabe der Vertriebsentschädigung verzichten. Allerdings müssen sie dazu vorgängig wissen, um welche Beträge es sich handelt.
Zahlreiche Fondsanbieter haben bereits reagiert und bieten retrozessionsfreie Fondstranchen an.
Für Anleger, die bei der Rückforderung ihrer Retros juristische Unterstützung brauchen, hat sich auch schon eine Rückforderungs-Gesellschaft formiert, wie finews in einem Beitrag schreibt.
In Grossbritannien sind Retrozessionen im Beratungsgeschäft seit Jahresbeginn verboten, nicht aber bei Vermögensverwaltungsmandaten. Auch im Rahmen von Mifid II in Europa und dem kommenden Finanzdienstleistungsgesetz in der Schweiz sind Retrozessionen als potenzielle Quelle von Interessenkonflikten in der Kundenberatung ein Thema.