10.10.2024, 08:59 Uhr
Bei der UBS zeigt man sich erleichtert, dass die ersten Überführungen von CS-Kunden auf die eigene Plattform erfolgreich verlaufen sind. In den nächsten Quartalen sollen 1,3 Millionen CS-Kunden auf die...
Die Credit Suisse muss im vierten Quartal eine Wertberichtigung von 450 Mio. USD vornehmen. Die Investmentfirma York Capital Management, an der die Grossbank beteiligt ist, wickelt das europäische Hedgefonds-Geschäft ab.
Wegen der Ankündigung grosser Veränderungen bei York Capital Management werde eine Wertberichtigung auf den Minderheitsanteil, den die Credit Suisse seit 2010 besitzt, nötig. Derzeit werde der Betrag auf rund 450 Mio. USD geschätzt; er werde jedoch endgültig per Jahresende festgelegt, teilte die Credit Suisse am Dienstag mit.
York Capital Management (York) habe die Investoren über eine wesentliche Veränderung in der Strategie informiert, heisst es in der Mitteilung. So solle das europäische Hedgefonds-Geschäft abgewickelt werden, stattdessen wolle sich das Unternehmen auf Private Equity, Private Debt und CLOs (Collateralized Loan Obligations) konzentrieren. Das APAC-Geschäft werde voraussichtlich als eigener neuer, separater Hedgefonds ausgegliedert, an dem die Credit Suisse weiterhin beteiligt sein will.
Diese Anpassung im Bereich Asset Management der Credit Suisse werde die harte Kernkapitalquote (CET1) auf Gruppenebene voraussichtlich um rund 7 Basispunkte reduzieren. Das ändere aber nichts an der aktuellen Guidance für die Kapitalrückführung und Dividenden in den Jahren 2020 und 2021. Im dritten Quartal erreichte die Kennzahl 13,0%.
Derweil zeigen sich die Aktien der Credit Suisse am Dienstagmorgen wenig beeindruckt von der hohen Wertberichtigung im Asset Management. Im Handel werde die Nachricht als neutral für den Aktienkurs erachtet, berichtet die Nachrichtenagentur AWP. Credit Suisse legten um 10.15 Uhr 1,9% auf 11,63 Franken zu, während der Gesamtmarkt gemessen am SMI nur 0,1% im Plus notierte. Die Bankaktie hatte in diesem Monat bisher einen sehr guten Lauf, steht im Jahresverlauf allerdings immer noch über 10% im Minus.