02.02.2017, 16:14 Uhr
Neben den starken Wachstumsbranchen der "New Economy" in China könnten sich auch die traditionelle, zyklische Industrie und Betriebsstoffunternehmen über ein gutes Jahr freuen, sagt Laura Luo, Head of Hong Kong...
Die Bewertung von europäischen Small Caps ist auch nach der jüngsten Aktienhausse noch immer attraktiv. Doch nach Ansicht von Nicholas Williams, dem Manager des Baring Europe Select Trust, ist dies nicht das einzige Argument, weshalb man in diese Aktien investieren sollte. Längerfristig bietet dieses Aktiensegment eine deutlich bessere Performance als Dividendenpapiere von grosskapitalisierten Firmen. Lesen Sie hierzu im folgenden seinen Marktkommentar.
"Jeder kennt sie, die Geschichten von Firmen wie Apple oder Facebook, die sich in wenigen Jahren von Garagen-Unternehmen zu Weltkonzernen entwickeln vermochten. Zwar ist es nicht allen kleinkapitalisierten Gesellschaften gegeben, eine solche Karriere an den Tag zu legen. Viele vermögen sich dank ihrer Innovationskraft und Flexibilität dennoch zu einer tragenden Stütze der Wirtschaft zu entfalten. Insbesondere Europa ist die Heimat einer Vielzahl solcher qualitativ hochstehender und wachstumsstarker Kleinunternehmen.
Ein Engagement in solche Unternehmen auch Small Caps genannt - sollte von Investoren gerade im gegenwärtigen Umfeld ins Auge gefasste werden. Denn seit die europäische Zentralbank das Quantitative Easing Programm gestartet hat, haben die Investoren die wirtschaftlichen Aussichten Europas optimistischer einzuschätzen begonnen, was in einem starken Mittelzufluss in Europas Aktienmärkte resultierte.
Dabei wurde auch in Aktien von Small Caps investiert. Entsprechend ist deren Bewertung gestiegen und liegt nun leicht über dem langfristigen Trend. Im Vergleich zu Anleihen und internationalen Vergleichswerten ist sie aber immer noch attraktiv, da die Aktienkurse von Small Caps von nach oben revidierten Gewinnprognosen der Analysten profitieren dürften.
Die jüngste Schwäche des Euro gegenüber den Währungen wichtiger Handelspartner hat bereits positive Spuren in den Gewinnen der europäischen Unternehmen hinterlassen und wird zu entsprechenden Anpassungen der Analystenschätzungen führen. Die Aktien von Small Caps korrelieren zudem stark mit den Geschäftsaussichten, die vom QE-Programm der EZB weiter befeuert werden könnten.
Small Caps verdienen aber nicht nur aufgrund der Bewertung und der ökonomischen Perspektiven, sondern auch wegen der starken Kursentwicklung der grosskapitalisierten Werte in jüngster Zeit einen näheren Augenschein. Denn die Performance der Small Caps übertrifft in der langen Sicht jene der Large Caps. Über einen Zeitraum von 20 Jahren generierten Small Caps eine annualisierte Renditen von fast 8%, während die grosskapitalisierten Gesellschaften lediglich 6,5% erbrachten. Und dies bei geringeren Risiken.
Diese Entwicklung ist einer der Gründe, weshalb Small Caps als eine eigene Anlageklasse betrachtet werden sollten. Dafür spricht auch der Umstand, dass in einem Large-Cap-Universum 60% der Performance mit makroökonomischen Faktoren, bei einem Small-Cap-Universum dagegen 80% der Kursentwicklung mit aktienspezifischen Faktoren erklärt werden können. Damit wird der Bereich der kleinkapitalisierten Werte zum prädestinierten Segment für fundamentales Stockpicking.
Der Baring Europe Select Trust bietet Investoren Zugang zu diesem vielversprechenden Aktiensegment. In den letzten zehn Jahren hat der Fonds eine Performance von 283,2% erzielt, womit er den Sektordurchschnitt um 35,6% und die Benchmark um 39,7% übertroffen hat. Aktuell liegt die Ausrichtung des Fonds auf exportorientierten europäischen Small Caps, da viele dieser Werte bei einer anhaltenden Schwäche des Euro von steigenden Umsätzen in Übersee profitieren sollten. Die geografische Positionierung und Sektorallokation wird bestimmt durch einen Bottom-up-Ansatz. Daraus resultiert derzeit eine stärkere Gewichtung in Frankreich, Deutschland und Italien. Gegenüber der Benchmark untergewichtet werden hingegen Schweden, Spanien und Portugal. Da Griechenland gemäss den MSCI-Kategorien zu den Emerging Markets gehört, sind im Fonds keine griechischen Werte enthalten."