02.08.2024, 10:50 Uhr
Die verschärfte Preissensibilität seiner Kunden macht dem weltgrössten Online-Händler Amazon weiter zu schaffen. Zudem blickt Konzernchef Andy Jassy eher vorsichtig auf die Entwicklung der kommenden Monate. Die...
Der US-Konzern Amazon investiert weitere vier Milliarden Dollar in das Start-up Anthropic aus San Francisco. Anthropic hat sich zudem verpflichtet, auf Amazons selbst entwickelte Chips setzen.
Die amerikanische Anthropic gilt nach OpenAI als zweitwichtigstes Start-up für Künstliche Intelligenz (KI). In Tests schneidet Anthropics KI-Modell Claude mitunter sogar besser ab als die Konkurrenz.
Diesen Vorteil will Amazon vor allem für seine Cloud-Tochter Amazon Web Services (AWS) nutzen. Nachdem Microsofts Beteiligung an OpenAI bekannt wurde, konnte AWS-Chef Matt Garman seinen Kunden lange keine Alternative bieten. Umso enger bindet er sich nun an Anthropic.
Insgesamt hat Amazon nun bereits acht Milliarden Dollar in das Start-up investiert. Anthropic teilte mit, dass Amazon trotzdem weiterhin keinen Mehrheitsanteil halten werde. Im Rahmen der Geschäftsvereinbarung soll das von früheren Spitzenkräften OpenAIs gegründete KI-Unternehmen AWS zu seinem «primären Trainingspartner» machen. Anthropic habe sich zudem verpflichtet, dabei auf Amazons selbst entwickelte Chips setzen – was deren Entwicklung und Produktion im Gegenzug rentabler macht.
Anthropic kann das zusätzliche Kapital offenbar gut brauchen. Chef Dario Amodei sagt kürzlich, dass die Entwicklungskosten neuer KI-Modelle mittelfristig auf 100 Milliarden Dollar steigen werden. Zuletzt reichten ihm zufolge noch 100 Millionen Dollar aus.