Abrdn will über 100 Fonds streichen

Schliessen oder fusionieren, was nicht zum Kerngeschäft gehört. Der Abrdn-Hauptsitz in Grossbritannien. (Bild: Shutterstock.com/Terry Murden)
Schliessen oder fusionieren, was nicht zum Kerngeschäft gehört. Der Abrdn-Hauptsitz in Grossbritannien. (Bild: Shutterstock.com/Terry Murden)

Abrdn-CEO Stephen Bird hat angekündigt, mehr als 100 "nicht zum Kerngeschäft gehörende, untergeordnete oder doppelte" Fonds zu schliessen oder zusammenzulegen. Das kündigte er letzte Woche an einer Telefonkonferenz an. Abrdn will bis 2024 rund 90 Mio. Euro einsparen, gleichzeitig aber in Wachstum investieren, wie das Branchenportal Citywire schreibt.

22.08.2022, 11:16 Uhr

Redaktion: hf

Laut Geschäftsbericht will der schottische Asset Manager bis 2024 Netto-Kosteneinsparungen in Höhe von umgerechnet knapp 90 Mio. Euro erzielen. Die Streichung von Fonds spielt dabei eine wichtige Rolle, wie Citywire aufgrund der jüngsten Aussage von Abrdn-CEO Stephen Bird festhält.

Bird machte keine Angaben darüber, welche Fonds gestrichen werden sollen. Bereits im März hatte er laut Citiywire in einem Interview mit der Publikation "Financial News" gesagt, dass Abrdn zu viele Produkte besitze: "Wir haben zu viele Fonds und zu viele Arten von Fonds, die sich in Grossbritannien zu sehr ähneln und nicht differenziert sind."

Ein Sprecher von Abrdn präzisierte: "Viele der Fonds werden zusammengelegt und nicht geschlossen, und es handelt sich dabei um kleine Fonds."

Der schottische Asset Manager will sich auf Bereiche konzentrieren, die laut CEO Bird eine "beträchtliche Grösse" haben. Dazu sollen unter anderem Schwellenländer, Specialised Private Equities, Sachwerte und festverzinsliche Wertpapiere zählen.

"In einer Zeit, in der die Welt durch die rasche Umkehr der Geldpolitik die grössten Verwerfungen seit 70 Jahren erlebt, kontrollieren wir das, was wir kontrollieren können", zitiert Citywire den Abrdn-Chef: "Wir investieren in die richtigen Bereiche und rationalisieren diejenigen, die veraltet und unterdimensioniert sind."

Bis 2021 hatte das zu den führenden Investmentfirmen in Grossbritannien gehörende Unternehmen Aberdeen Standard Investments geheissen. Es war 2017 aus der Fusion von Standard Life und Aberdeen Asset Management hervorgegangen. Im vergangenen Jahr wurde es in Abrdn (gesprochen: Aberdeen) umbenannt. Damit trat auch die Asset-Management-Sparte des globalen Finanzhauses unter dem neuen einheitlichen Markennamen auf.

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