Deutschland exportiert überraschend weniger

Weniger Nachfrage aus den USA und der EU. Die deutschen Exporte sind im Mai minim gefallen. (Bild Shutterstock/Nico)
Weniger Nachfrage aus den USA und der EU. Die deutschen Exporte sind im Mai minim gefallen. (Bild Shutterstock/Nico)

Die deutschen Ausfuhren sind im Mai anders als erwartet um 0,1 Prozent zurückgegangen. Dagegen stiegen die Importe um 1,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

04.07.2023, 11:41 Uhr
Konjunktur

Redaktion: sw

Die deutschen Exporte sind im Mai wegen der sinkenden Nachfrage aus der EU und den USA überraschend gefallen. Sie sanken im Vergleich zum Vormonat minimal auf 130,5 Milliarden Euro. Von Reuters befragte Ökonomen hatten hingegen mit einem Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Mai 2022 fiel der Rückgang mit 0,7 Prozent klarer aus.

«Damit erhärtet sich aber einmal mehr der Verdacht, dass aus einer konjunkturellen Erholung vorerst nichts wird», kommentierte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel, gegenüber Reuters. Europas grösste Volkswirtschaft ist zuletzt zwei Quartale in Folge geschrumpft – vor allem wegen der Zurückhaltung der Verbraucher.

Weniger in die USA

Die Ausfuhren in alle EU-Staaten zusammen sanken im Mai um 1,5 Prozent auf 70,3 Milliarden Euro. Abnehmerland Nummer eins bleiben die Vereinigten Staaten: Allerdings sanken hier die Ausfuhren gegenüber dem April gleich um 3,6 Prozent auf noch 12,7 Milliarden Euro.

Die Exporte nach China wuchsen dagegen um 1,6 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro. Eher überraschend: Die Ausfuhren nach Grossbritannien legten sogar um fast 6 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro zu.

Von Januar bis Mai summierten sich die deutschen Ausfuhren auf 659,3 Milliarden Euro, ein Plus von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Klarer Überschuss

Im Mai alleine wurden Waren im Wert von 116,1 Milliarden Euro, das sind 1,7 Prozent mehr als im Monat zuvor. Allerdings fast 9 Prozent weniger als noch im Mai 2022. Daraus ergibt sich ein Überschuss von 14,4 Milliarden Euro in der Aussenhandelsbilanz.

Nicolas Jullien, CFA, Leiter der Abteilung High Yield & Credit Arbitrage bei Candriam. (Bild pd)

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